Im Bereich des filmischen Geschichtenerzählens wirft der Tod einer Figur oft die Frage auf, ob das Publikum mit einer Rückkehr des betreffenden Schauspielers in zukünftigen Fortsetzungen rechnen kann. Viele Franchises haben sich geniale Methoden ausgedacht, um ihre Stars wiederzubeleben und sicherzustellen, dass ihre Präsenz auch nach dem Tod ihrer Figur spürbar bleibt. Diese Praxis ist nicht ganz neu, aber die kürzliche Besetzung von Robert Downey Jr. als Doctor Doom im Marvel Cinematic Universe (MCU) hat die Diskussionen über diesen Trend neu entfacht.
Franchises wenden verschiedene Strategien an, um Schauspieler wieder einzuführen, nachdem ihre Charaktere ein vorzeitiges Ende gefunden haben. Der direkteste Ansatz besteht darin, den Charakter wiederzubeleben, eine Taktik, die häufig in Science-Fiction- und Fantasy-Genres verwendet wird, die sich für avantgardistisches Geschichtenerzählen eignen. Alternativ können Schauspieler zurückkehren, um völlig andere Charaktere darzustellen, die manchmal durch die Erzählung erklärt werden, aber oft der Interpretation des Publikums überlassen bleiben.
10 Robert Downey Jr. im MCU
Avengers: Doomsday ist einer der mit größter Spannung erwarteten Filme des MCU
Trotz seiner bemerkenswerten Erfolge außerhalb des MCU, darunter ein Oscar für seine Rolle in „Oppenheimer“, wird Robert Downey Jr. vor allem mit seiner ikonischen Darstellung des Tony Stark aus „Iron Man“ in Verbindung gebracht, der 2008 Premiere hatte. Während Starks heldenhaftes Opfer in „Avengers: Endgame“ einen endgültigen Abgang zu bedeuten schien, hat es lediglich den Weg für Downey Jr.s Rückkehr ins MCU geebnet.
Die Besetzung von Doctor Doom hat bei Fans und Kritikern gleichermaßen für Diskussionen gesorgt, zumal es unerwartet war, dass Downey Jr. eine so zentrale Rolle für einen Schurken übernehmen würde. Seine Ankündigung sorgte für viel Aufregung, aber Details darüber, wie sich dies in der kommenden Veröffentlichung von 2026, Avengers: Doomsday, entwickeln wird, bleiben noch etwas unter Verschluss.
9 Sigourney Weaver in Avatar
Weaver porträtiert Grace und ihre Na’vi-Tochter
Sigourney Weaver machte sich im ersten Avatar-Teil als Dr. Grace Augustine einen Namen, indem sie eine Wissenschaftlerin darstellte, die sich intensiv mit dem Studium von Pandora und der Na’vi-Kultur beschäftigt. Obwohl Graces Charakter gegen Ende des Films ihr Ende findet, lebt ihr Vermächtnis in Avatar: Der Weg des Wassers weiter, als ihr Avatar eine Na’vi-Tochter namens Kiri zur Welt bringt, eine Rolle, die Weaver erneut übernimmt.
Weavers Zusammenarbeit mit James Cameron geht auf ihre Arbeit in Aliens zurück und führte zu einer fruchtbaren kreativen Partnerschaft. Cameron ermutigte Weaver, ihre spielerische Seite zu zeigen, während sie die jüngere Kiri darstellte. In Zukunft wird sie voraussichtlich in Avatar: Fire and Ash zu sehen sein, dessen Veröffentlichung für 2025 geplant ist.
8 Charles Gray in James Bond
Gray porträtierte Bonds wichtigsten Verbündeten und berüchtigten Feind
Im Laufe seiner sechzigjährigen Geschichte hat das James-Bond-Franchise immer wieder Schauspieler gesehen, oft in Nebenrollen. Charles Gray ist bekannt für seine Rolle als Blofeld, Bonds berüchtigtster Gegner. Obwohl er oft von Schauspielern wie Donald Pleasence in den Schatten gestellt wurde, brachte Gray eine einzigartige höhnische Verachtung in die Figur, die Blofelds Schurkerei festigte.
Vor seiner Rolle als Blofeld in „Diamantenfieber“ war Gray in „Man lebt nur zweimal“ als Bonds Verbündeter Dikko Henderson zu sehen. Obwohl Hendersons Tod schnell kam und von den Fans oft vergessen wurde, hat Grays spätere Darstellung von Blofeld sein Vermächtnis in der Serie gefestigt.
7 Arnold Schwarzenegger im Terminator
Schwarzenegger wandelt sich vom Bösewicht zum Helden
Arnold Schwarzenegger ist ein Synonym für die Terminator-Reihe und wandelt sich vom schaurigen Antagonisten in „Terminator“ zur Heldenfigur in „Terminator 2: Tag der Abrechnung“. Obwohl er den Tod einer Figur erlebt, bleibt er ein zentraler Bestandteil der Serie und stellt in den folgenden Filmen verschiedene Versionen derselben Maschine dar.
Durch diese Entwicklung wird der T-800 zu einem vielschichtigen Charakter, der sich von einer unerbittlichen Tötungsmaschine zu einem fürsorglichen Beschützer wandelt, wobei seine ultimative Selbstaufopferung in der Fortsetzung zutiefst eindrucksvoll ist.
6 Keanu Reeves in „Matrix“
Das Matrix-Franchise wurde nach einer langen Pause wiederbelebt
Die Wachowskis wollten die Matrix-Saga ursprünglich mit „Revolutions“ aus dem Jahr 2003 abschließen. Doch die Rückkehr von Lana als Regisseurin von „Matrix: Resurrections“ im Jahr 2021 ermöglichte es den beliebten Charakteren Neo und Trinity, gespielt von Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss, trotz ihres Todes im vorherigen Teil zurückzukehren. Die Fortsetzung hing weitgehend von ihrer Zusammenarbeit ab.
Reeves beginnt als veränderte Version von Thomas Anderson und stellt mit seiner Reise einen Weg zur Wiederentdeckung inmitten der Realitäten der Matrix dar. Im Mittelpunkt dieser Wiederbelebung steht die Figur des Analysten, der sowohl Neo als auch Trinity wiederbelebt und versucht, ihre Fähigkeiten innerhalb der Matrix auszunutzen.
5 Pat Roach in Indiana Jones
Pat Roachs Vielseitigkeit im Indiana Jones-Franchise
Pat Roach begann seine Karriere als professioneller Wrestler und nutzte seine imposante Figur, um harte Charaktere in der Indiana-Jones-Saga darzustellen. Er tritt in drei Filmen in mehreren Rollen auf, beginnend in Jäger des verlorenen Schatzes, wo er sowohl als Kellner in Nepal als auch später als deutscher Pilot gegen Indiana Jones kämpft. Obwohl er in Jäger des verlorenen Schatzes ein grausiges Schicksal erlitt, kehrte Roach in Tempel des Todes als brutaler Oberwächter zurück.
Obwohl seine Rolle als Gestapo-Offizier in „Der letzte Kreuzzug“ erheblich gekürzt wurde, zeigt Roachs Fähigkeit, sich anzupassen und in verschiedene Rollen zurückzukehren, den besonderen Charme des Franchise.
4 James Caan in Der Pate
Caans kurze, aber wirkungsvolle Rückkehr in einer Szene
Sonny Corleones gewaltsamer Tod ist ein Schlüsselmoment in Der Pate und beeinflusst die Fortsetzung maßgeblich. Sonnys Tod bringt seinen Vater Vito dazu, den Bandenkriegen ein Ende zu bereiten, was Michael letztlich dazu befähigt, sich dem Familienunternehmen anzuschließen. Obwohl James Caans Rückkehr in Der Pate – Teil II auf eine einzige Rückblende beschränkt ist, bleibt seine Darstellung unvergesslich und kraftvoll.
Caan weigerte sich zunächst, zurückzukehren, es sei denn, er erhielt die gleiche Vergütung wie für den Originalfilm. Regisseur Francis Ford Coppola erkannte die Bedeutung der Rückblende und setzte sich dafür ein, dass Caan seine Forderungen aufrechterhielt.
3 Yayan Ruhian in The Raid
Das Engagement des Direktors für Ruhians Rolle
Yayan Ruhian fesselte die Aufmerksamkeit des Publikums in The Raid: Redemption als Mad Dog, ein gnadenloser Vollstrecker des Gangsterbosses Tama. Nach seinem Tod im ersten Film kehrte Ruhian in der Fortsetzung zurück, wenn auch in einer kleineren Rolle als Prakoso, ein weiterer Bandenmörder. Seine Beteiligung geht über die Schauspielerei hinaus, denn er war in beiden Filmen auch Kampfchoreograf und präsentierte die dynamische indonesische Kampfkunst Pencak Silat.
Auch wenn es weiterhin kaum Neuigkeiten zu einem möglichen dritten Teil gibt, ist die Aufregung über ein geplantes Remake von Michael Bay und Patrick Hughes ungebrochen, auch wenn die Fans hinsichtlich der Originaltreue weiterhin skeptisch bleiben.
2 Ian McDiarmid in Star Wars
Ian McDiarmids überraschende Rückkehr
Ian McDiarmid kehrte als Imperator Palpatine zurück. Die Figur wurde 1983 erstmals in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ vorgestellt und später in der Prequel-Trilogie erneut gespielt. Seine Rückkehr in „Der Aufstieg Skywalkers“ 2019 zum Abschluss der Disney-Fortsetzungstrilogie wurde sowohl mit Überraschung als auch mit Skepsis aufgenommen. Trotz der gemischten Resonanz (51 % bei Rotten Tomatoes) ließ McDiarmids Darstellung die bedrohliche Essenz des ikonischen Bösewichts wieder aufleben.
Kritiker betonen oft, dass seine unerwartete Wiedereinführung nicht mit den Erzählsträngen von The Last Jedi zusammenpasst, was darauf schließen lässt, dass sie aus der Notwendigkeit entstanden sein könnte, frühere Handlungsstränge zu korrigieren. Dennoch gelang es McDiarmids Darstellung, die erzählerische Bedeutung der Figur zu erneuern.
1 Hugh Keays-Byrne in Mad Max
Die beiden Schurkenrollen eines einzigartigen Schauspielers
Die Mad Max-Reihe debütierte 1979 mit Hugh Keays-Byrne in der Rolle des Bösewichts Toecutter. Als George Miller 2015 das Franchise wieder aufgriff, gab er Keays-Byrne eine weitere bedeutende Rolle, diesmal als Immortan Joe, der oft als der denkwürdigste Antagonist des Franchise angesehen wird. Seine imposante Darstellung ist einzigartig, da die Maske, die sein Gesicht weitgehend bedeckt, für manche Zuschauer seine Identität verschleiern könnte.
Sowohl Toecutter als auch Immortan Joe sterben vorzeitig, doch Keays-Byrnes Doppelrollen sind ein bemerkenswerter Beweis seiner Vielseitigkeit. Obwohl er nicht der einzige Schauspieler mit Doppelrollen im Franchise ist, bleibt er der bemerkenswerteste, da mehrere andere, darunter Bruce Spence und Josh Helman, ebenfalls in mehreren Filmen auftreten.
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