
Die X-Men -Filmreihe wurde wegen ihrer häufigen Missachtung der ursprünglichen Comic-Erzählungen stark kritisiert. Viele Adaptionen entfernen oft Schlüsselelemente oder wesentliche Charakterdetails und entfernen sich weit vom Ausgangsmaterial. Während einige Filme kreative Interpretationen bieten, die ihre eigenen erzählerischen Aspekte untermauern, zeigen die X-Men-Filme ein Muster der Vernachlässigung zentraler Handlungsstränge und tiefgründiger Charaktergeschichten und fügen gleichzeitig Elemente hinzu, die im Comic-Universum nicht existieren.
Online-Diskussionen, insbesondere auf Plattformen wie Reddit, haben zahlreiche Diskrepanzen zwischen den Filmen und den Comics aufgezeigt. Diese Auseinandersetzung mit den Comic-Ursprüngen offenbart eine Vielzahl von Änderungen, von kleinen Auslassungen zur Vereinfachung bis hin zu erheblichen Anpassungen aufgrund von Budgetbeschränkungen und Herausforderungen bei den Spezialeffekten. Fans, die sich eine authentischere Adaption von Marvels beliebten X-Men-Geschichten wünschen, bleiben daher oft unbefriedigt.
10 Magnetos Familiendynamik
Die Figur debütierte 1963

Den filmischen Darstellungen Magnetos fehlt es an Tiefe in Bezug auf seine Nachkommen. Obwohl ein ironischer Kommentar auf seine väterliche Verbindung zu Quicksilver hinweist, wird diese Beziehung in den Filmen nicht explizit erwähnt. Im Gegensatz dazu gehen die Comics tiefer auf diese familiären Bindungen ein, wenn auch mit zahlreichen Retcons, die die Klarheit seiner Abstammung erschweren. Im Comic-Universum ist Magneto der Vater von Scarlet Witch, Quicksilver und Polaris, die alle über mutierte Fähigkeiten im Zusammenhang mit Magnetismus verfügen. Die Filme gehen jedoch nicht ausreichend auf diese Details ein und präsentieren stattdessen eine vereinfachte Sicht auf Magneto als Einzelgänger.
9 Ungenaue Darstellung des Biestserums
Die Figur debütierte 1963

In der X-Men-Filmreihe wird Beast als gutherziges Teammitglied charakterisiert, das für seine Intelligenz bekannt ist. Seine Rolle als Wissenschaftler führt das Konzept von Seren ein, die seine Mutantenfähigkeiten verbessern sollen. Das in „ Zukunft ist Vergangenheit“ dargestellte Serum weicht jedoch deutlich von den Comics ab und führt zu Symptomen, die denen des Hulk ähneln, bei dem emotionaler Stress seine Verwandlung in Beast auslöst. Diese Änderung zielte wahrscheinlich darauf ab, die praktischen Herausforderungen der konsequenten Anwendung fortschrittlicher Prothesen für seine Figur zu verringern.
8 Die wahre Nationalität von Charles Xavier
Die Figur debütierte 1963

Sir Patrick Stewarts gefeierte Darstellung von Professor Charles Xavier hat viele dazu veranlasst, die Figur mit einem britischen Akzent zu assoziieren. Diese Darstellung blieb auch bei James McAvoy bestehen, der einen ähnlichen Ton anschlägt. In den Originalcomics ist Charles Xavier jedoch Amerikaner und stammt aus New York. Seine Studienzeit in Oxford, wo er Moira MacTaggert kennenlernte, fügt eine zusätzliche Komplexitätsebene hinzu, die in den Filmen nicht thematisiert wird.
7 Cyclops‘ Bildschirmdarstellung
Die Figur debütierte 1963

In den Filmen wurde Cyclops oft falsch dargestellt und zu einer Nebenfigur degradiert, die oft von Wolverine in den Schatten gestellt wurde. Dies steht in krassem Gegensatz zu seiner zentralen Rolle in den Comics, wo er als strategischer Schlüsselspieler und Anführer der X-Men fungiert. Cyclops gilt heute als zentrale Figur der X-Men-Geschichte und führt sogar mehrere Fraktionen innerhalb des Teams an. Seine Filmdarstellung schmälert häufig die Bedeutung seiner Figur, was in einem enttäuschenden Ende in „X-Men: Der letzte Widerstand“ gipfelt.
6 Die Rogue-Mystique-Beziehung
Rogue debütierte 1981

Die X-Men-Filme versäumen es, die enge Verbindung zwischen Rogue und Mystique ausreichend zu ergründen und stellen sie lediglich als Gegner dar. In den Comics hingegen zeichnet sich Rogues Entstehungsgeschichte durch eine tiefe Bindung zu Mystique aus, die nach Rogues schwieriger Kindheit eine mütterliche Rolle übernimmt. Obwohl die Mentorschaft in der Schurkerei wurzelt, prägt Mystiques Einfluss Rogues Weg dramatisch und führt sie oft in ein Leben voller Kriminalität. Die Komplexität ihrer Beziehung wird in den Verfilmungen weitgehend übersehen.
5Der volle Umfang von Magnetos Kräften
Die Figur debütierte 1963

Während Magneto in den Filmen als immens mächtige Figur dargestellt wird, die Metall mit spektakulärer Leichtigkeit beherrscht, präsentieren die Comics ein viel umfassenderes Können.Magneto beherrscht neben metallischen Elementen auch elektromagnetische Felder. Diese Kraft wird in Comics veranschaulicht, in denen er großflächige Konstruktionen manipuliert – eine beeindruckende Leistung, die faszinierende Auswirkungen auf die visuelle Darstellung auf der Leinwand hat. Die Filme scheuen sich oft davor, diesen komplexeren Aspekt von Magnetos Kräften zu zeigen und entscheiden sich stattdessen für einfachere, visuell ansprechende Darstellungen.
4 William Strykers wahrer Hintergrund
Die Figur debütierte 1982

In den Comics wird William Stryker als Pfarrer dargestellt, der seine Anti-Mutanten-Ideologie mit religiösem Eifer verbindet. Seine Figur beginnt beim Militär, bevor sie zum Fernsehprediger wird, wo er Mutanten als Quelle des Bösen darstellt – eine drastische Interpretation, die seine Bedrohlichkeit im Vergleich zu seiner Darstellung als Wissenschaftler in den Filmen noch verstärkt. Das Weglassen von Strykers grundlegenden Überzeugungen erhöht die Bedrohlichkeit der Figur, indem es seinen Fanatismus seiner Rolle als Geistlicher gegenüberstellt.
3 Die Wahrheit über Mystique und Nightcrawler
Mystique debütierte 1978; Nightcrawler debütierte 1975

In den Comics wird Mystiques Beziehung zu Nightcrawler durch die komplexen Umstände seiner Geburt geprägt. Es wird vermutet, dass sie seine Mutter ist, eine Perspektive, die in den Filmen, in denen Nightcrawler von seiner Pflegefamilie aufgezogen wird und lediglich als Zirkusartist auftritt, völlig fehlt. Trotz verschiedener Adaptionen seiner Herkunft in den Comics bietet die Filmversion nicht die gleiche Tiefe und den gleichen Hintergrund, sodass den Fans eine reichhaltige Erzählung vorenthalten bleibt.
2 Die umstrittene Machtabsorption
Carol Danvers debütierte 1967

Rogues Fähigkeit, die Kräfte anderer zu absorbieren, erreicht ihren dramatischen Höhepunkt in ihrer Begegnung mit Ms. Marvel, Carol Danvers. Diese entscheidende Erzählung, in der Rogue während einer Konfrontation versehentlich Danvers‘ Kree-Kräfte absorbiert, führt zu erheblichen emotionalen Turbulenzen und Herausforderungen für ihren Charakter. Leider fehlt dieser zentrale Handlungsstrang in den Filmen auffällig, sodass die Zuschauer Rogues innere Kämpfe und den letztendlichen Erlösungsbogen, den sie nach der Suche nach Hilfe bei Charles Xavier einschlagen könnte, nicht miterleben können.
1 Storm und Wolverines Ankunft bei den X-Men
Storm debütierte 1975; Wolverine debütierte 1974

In den frühen X-Men-Filmen wird fälschlicherweise behauptet, Storm und Wolverine seien Gründungsmitglieder des Teams gewesen. Entgegen dieser Darstellung enthüllen die Comics, dass beide Charaktere erst später dem Team beitraten, wobei Cyclops und die ursprüngliche Besetzung – darunter Professor Xavier, Beast und Marvel Girl – die Grundlage für ihre spätere Aufnahme bildeten. Diese Darstellung prägte die Wahrnehmung der Charakterdynamik in den Filmen, insbesondere in den frühen Handlungssträngen.
Lesen Sie mehr über die wesentlichen Unterschiede zwischen den X-Men-Filmen und den Comics.
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