
My Hero Academia erforscht detailliert die Natur von Beziehungen und den Drang, andere zu ermutigen. Zu den komplexesten Charakteren zählt der Hauptantagonist All For One, dessen Motivationen mit denen seines Bruders Yoichi, dem ersten Nutzer von One For All, verknüpft sind. All For Ones Streben nach One For All ist nicht nur ein Machtstreben; er strebt danach, Yoichis Erbe wiederzuerlangen. Diese Dringlichkeit wirft jedoch im Laufe der Serie Fragen zu seinem Charakter und seinen Motivationen auf.
In einem entscheidenden Moment des letzten Handlungsstrangs überträgt Izuku „Deku“ Midoriya die One-For-All-Kraft gewaltsam auf Tomura Shigaraki. Dieser Akt leitet das allmähliche Verschwinden von Yoichis und anderen früheren Nutzern ein. Darin liegt der Widerspruch: Wenn All For Ones Hauptziel darin bestand, sich wieder mit seinem Bruder zu verbinden, scheint sein rücksichtsloses Verhalten im Widerspruch zu dieser Zuneigung zu stehen, insbesondere angesichts seiner ständigen eigennützigen Motive.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel enthält erhebliche Spoiler zu My Hero Academia. Die hier geäußerten Meinungen sind die des Autors.
Analyse der Charakterinkonsistenzen von All For One in My Hero Academia

Kohei Horikoshi, der Schöpfer von My Hero Academia, porträtiert All For Ones Ehrgeiz, die Weltherrschaft an sich zu reißen, als Mittel, seinen Bruder Yoichi zurückzugewinnen. Er betrachtet Yoichi nicht nur als Verwandten, sondern als Besitz, was im Widerspruch zu seiner etablierten Charakterisierung steht. Hätte All For One gegen Deku gewonnen und die Kontrolle über Tomura Shigarakis Körper – mit seinen sterblichen Überresten – übernommen, stellt sich die Frage nach seiner Motivation: Kann er ohne Yoichi seinen Wunsch nach Chaos und Macht aufrechterhalten?
Dieses Rätsel wird durch All For Ones Vergangenheit noch verschärft; selbst während seiner Gefangenschaft im Tartarus genoss er das Chaos, das seine Taten in der Welt anrichteten. Seine Freude daran, All Might zu provozieren, erschwert die Vorstellung, dass er ohne seinen Bruder scheitern würde, noch weiter und deutet auf einen tieferen, komplexeren Motivationsrahmen hin.
Die Implikationen der komplexen Charakterisierung von „Alle für einen“

Es ist plausibel, dass Horikoshi den Charakter von All For One vertiefen und die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen hervorheben wollte. Diese Nuance wird in seinen Konfrontationen mit Katsuki Bakugo deutlich, wo er über seine Verachtung für den zweiten One For All-Nutzer, Kudo, nachdenkt. Solche Einblicke präsentieren einen vielschichtigen Bösewicht, der zuvor als das rein Böse galt, und offenbaren einen Mann, der unfähig ist, echte Bindungen aufzubauen und andere zu bloßen Objekten degradiert.
Diese dramatische Gegenüberstellung von All For One mit Charakteren wie Deku und All Might unterstreicht die Kernthemen von My Hero Academia, in denen die Bindungen zwischen Individuen im Vordergrund stehen. All For One wird als tragische Figur dargestellt, deren verdrehte Impulse einen starken Kontrast zu den Helden der Serie bilden.
Abschließende Überlegungen
Die Enthüllung von Yoichis Einfluss hat unter den Fans eine heftige Debatte über All For Ones Charakterisierung in My Hero Academia ausgelöst. Obwohl seine Motivationen komplex sind und mehr Tiefe offenbaren, lässt die Umsetzung Raum für Verbesserungen. Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass All For Ones Wünsche weit über die bloße Rückgewinnung seines Bruders hinausgehen. Um diese Ebenen jedoch vollständig zu verstehen, ist möglicherweise eine tiefere Auseinandersetzung mit den im Manga präsentierten Erzählungen erforderlich.
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