Der Peanuts -Comic von Charles M. Schulz enthält eine Reihe von Charakteren, die sich über die Jahre bewährt haben, darunter die Kultfiguren Charlie Brown, Snoopy und Linus. Doch unter diesen beliebten Figuren befindet sich eine weniger bekannte Figur, die ein vorzeitiges Schicksal ereilte: Charlotte Braun. Während viele Charaktere aus den Peanuts die Herzen der Fans auf der ganzen Welt erobert haben, ist Charlottes Präsenz in Vergessenheit geraten und seit ihrem abrupten Verschwinden aus dem Comic weitgehend vergessen.
Charlotte Braun war als weibliches Gegenstück zum Protagonisten Charlie Brown vorgesehen. Schulz stellte sie sich zunächst als prominente Figur im Peanuts-Universum vor. Die Reaktion des Publikums war jedoch alles andere als positiv. Einige Fans wandten sich sogar an Schulz und forderten ihre Entfernung. In einer ziemlich schockierenden Wendung kam Schulz der Bitte nach und „tötete“ Charlotte auf eine Weise, die einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Das Bild oben zeigt einen Brief von Charles M. Schulz an einen Fan, der Bedenken über Charlotte Brauns Charakter äußerte. Schulz merkte an, dass er sich über das Feedback freute und beschloss, sie aus dem Peanuts-Universum zu entfernen . In einer humorvollen, aber makabren Wendung fügte Schulz eine Zeichnung von Charlotte mit einer Axt im Kopf hinzu, die symbolisch ihr Schicksal illustrierte und einen düsteren Grund für ihr Fehlen in zukünftigen Comics lieferte.
Diese Aktion macht Charlotte Braun zu einem einzigartigen Eintrag in der Geschichte der Peanuts und markiert sie als einzige Figur, die Schulz offiziell eliminierte. Nach ihrem Ableben erfuhren die lediglich zehn Comicstrips, in denen sie auftrat, neues Interesse. Nachfolgend finden Sie eine chronologische Erkundung dieser einzigartigen Strips, die die kurze, aber lebendige Präsenz von Charlotte Braun zeigt!
1. Charlotte Braun etabliert sich von Anfang an als „weiblicher Charlie Brown“
Erdnüsse – 30. November 1954
Charlotte Braun gab ihr Debüt in diesem Peanuts-Strip, vorgestellt von niemand anderem als Charlie Brown selbst. Anders als bei üblichen Charaktereinführungen fühlte sich dieser Moment bedeutsam an, da Charlotte sofort ihre Identität beanspruchte und stolz erklärte, dass ihre Freunde sie „Good Ol‘ Charlotte Braun“ nennen. Dieser Titel, der eng mit Charlie Brown verbunden ist, signalisierte von Anfang an ihre beabsichtigte Rolle als sein weibliches Gegenstück.
2. Charlotte Braun ist vielleicht der „weibliche Charlie Brown“, aber sie ist NICHT mit ihm verwandt
Erdnüsse – 1. Dezember 1954
Als Violet in diesem Comic mit Charlotte Braun befreundet wird, bemerkt sie treffend die Ähnlichkeit ihrer Namen. Violet ist neugierig auf eine mögliche Verwandtschaft und fragt, ob Charlotte mit Charlie Brown verwandt ist, worauf Charlotte leidenschaftlich antwortet: „Du meine Güte, nein!“ Ihre leidenschaftliche Ablehnung dient als kluger Metakommentar und unterstreicht die fortlaufende Erzählung, dass Charlotte die „weibliche Charlie Brown“ sein sollte.
3. Peanuts etabliert Charlotte Brauns Hauptcharakterzug
Peanuts – 2. Dezember 1954
Während ihrer Interaktion mit Patty wird Charlottes ungestüme Art hervorgehoben, als Patty ihre Lautstärke kommentiert. Anstatt sich zu schämen, akzeptiert Charlotte ihre Lautstärke mutig und erklärt sie zu einem Mittel, um ihre Argumente zu unterstreichen. Dies legt ihr bestimmendes Merkmal fest, das sich durch den Rest ihrer begrenzten Auftritte zieht.
4. Charlotte Braun ist nicht dasselbe wie Charlie Brown; sie ist das genaue Gegenteil
Erdnüsse – 3. Dezember 1954
In einem humorvollen Gespräch am Straßenrand stellt Charlie Brown Charlottes Neigung, laut zu sprechen, in Frage. Mit unerschütterlicher Zuversicht besteht sie darauf, dass diese Lautstärke ihr natürlicher Zustand sei, und beweist ihren Standpunkt, indem sie ihre Lautstärke noch weiter erhöht. Die übertriebenen Reaktionen von Charlie Brown und Snoopy spiegeln den starken Kontrast zwischen den beiden Charakteren wider und betonen Charlottes Rolle als dichotomes Gegenstück zu Charlie Brown.
5. Peanuts zeigt auf, wie Charlotte Braun den Namen von Charlie Brown rechtmäßig annehmen könnte
Erdnüsse – 4. Dezember 1954
Als Charlotte allein sitzt, kommt Violet mit einem spielerischen Vorschlag auf sie zu: Wenn sie Charlie Brown heiraten würde, würde sie „Charlotte Brown“ werden. Allein der Gedanke entsetzt Charlotte und veranlasst sie, davonzustürmen und Charlie Brown anzuschreien, er solle aus ihrem Leben verschwinden. Dieser Moment kritisiert geschickt die Ähnlichkeit ihrer Namen und verdeutlicht die Absurdität der Situation.
6. Charlie Brown versucht sein Bestes, um Charlotte Brauns Freund zu sein (ohne Erfolg)
Erdnüsse – 7. Dezember 1954
In diesem Streifen versucht Charlie Brown, Charlotte ein Kompliment zu machen, um ihre aufkeimende Freundschaft zu festigen. Seine Geste geht jedoch spektakulär nach hinten los, da sie sein gut gemeintes Kompliment als Sarkasmus missversteht. Die komödiantische Ironie veranschaulicht Charlie Browns Schwierigkeiten, eine Verbindung zu seinem lauten Gegenüber aufzubauen.
7. Charlie Brown ruft auf urkomische Weise Charlotte Brauns charakteristisches Merkmal auf
Erdnüsse – 8. Dezember 1954
Als Charlotte Charlie Brown nach ihrer Lautstärke fragt, weicht er ihr geschickt aus, indem er sich körperlich distanziert, um zu antworten. Diese Aktion dient als unausgesprochene Bestätigung ihrer Lautstärke und unterstreicht die anhaltende komödiantische Spannung, die durch Charlottes Charakterzüge erzeugt wird.
8. Charlie Brown kann Charlotte Braun nicht ausstehen (im wahrsten Sinne des Wortes)
Erdnüsse – 17. Januar 1955
In einer anderen Interaktion nervt Charlotte Charlie Brown mit ihrer Lautstärke und behauptet, dass dies ihre überschwängliche Persönlichkeit widerspiegelt. Bei jedem lauten Ausruf, der über ihre Lippen kommt, hängt Charlie Brown sichtlich genervt da und zeigt, wie ermüdend und amüsant ihr Charakter für die Menschen um sie herum zugleich ist.
9. Linus‘ Decke ist in der Nähe von Charlotte Braun wirklich praktisch
Erdnüsse – 31. Januar 1955
Als Charlottes Ruf sich herumspricht, erwartet sogar der junge Linus, der sie noch nicht kennengelernt hat, ihre laute Ankunft. Als Charlotte ihn enthusiastisch begrüßt, zieht Linus sich lieber die Decke über den Kopf, als sich darauf einzulassen. Diese Reaktion unterstreicht die tiefgreifende Wirkung, die Charlottes laute Art auf ihre Altersgenossen hat.
10. Charlie Brown ist das letzte Mitglied der Peanuts-Gang, das Charlotte Braun lebend gesehen hat
Erdnüsse – 1. Februar 1955
Bei Charlottes letztem Auftritt verabschiedet sie sich von Charlie Brown, wodurch er das letzte Mitglied der Peanuts-Bande ist, das sie vor ihrem grausamen Schicksal noch einmal sieht. Als sie geht, macht Charlie Brown ein letztes Mal eine humorvolle Bemerkung über ihre Lautstärke. Dieser Abschied ist nicht nur ihr letzter Comic-Auftritt, sondern lässt auch eine Welt erahnen, in der Charlotte eine schrullige Hintergrundfigur hätte bleiben können, die ironischerweise ein ruhiges Leben genießt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Charlotte Brauns Vermächtnis trotz der Absurdität, die ihr Ableben umgibt, als makabre Erinnerung an ihre kurze, aber wirkungsvolle Reise in der Peanuts -Geschichte weiterlebt und sie als einzige Figur kennzeichnet, die Schulz jemals wirklich getötet hat.
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