Die Anime-Industrie könnte in Zukunft ernsthafte Probleme bekommen, wenn die derzeit schlechten Bedingungen für die Arbeiter nicht behoben werden, heißt es in einem neuen Bericht. Stagnation aufgrund von Überlastung der Mitarbeiter birgt die Gefahr eines „Zusammenbruchs“, da das institutionelle Wissen abnimmt.
Dies ist eines der Ergebnisse der Nippon Anime and Film Culture Association, einer Organisation, die versucht, Probleme bei Anime zu identifizieren und sie für Produktionsmitarbeiter zu verbessern. Eine von der Organisation durchgeführte Umfrage unter Leuten, die an Anime-Shows und Anime-Filmen arbeiten, hat mehrere besorgniserregende Ergebnisse ergeben.
Schlechte Löhne und Überstunden sind an der Tagesordnung. Manche verdienen nur 4 Dollar pro Stunde, obwohl sie über 300 Stunden im Monat arbeiten. Die Erschöpfung führt zu einer Vielzahl von Problemen. Eines davon ist, dass weniger Ressourcen für Schulungen und Wissensvermittlung zur Verfügung stehen.
Diejenigen, die in der Anime-Produktion bleiben, können neuen Kreativen aufgrund des Engpasses nicht so viel von dem beibringen, was sie wissen. Wenn diese Entwicklung anhält, so NAFCA, „wird die Technologie in der Anime-Industrie irgendwann stagnieren und die Branche selbst könnte zusammenbrechen.“
Außer der Überlastung ist die Arbeitsmoral auch aufgrund von Belästigungen schlecht. Über 65 % der Befragten antworteten, sie seien schon einmal Opfer von Belästigungen geworden, weitere 85 % erklärten, sie hätten Belästigungen „gesehen oder gehört“.
Diese Erkenntnisse folgen auf mehrere Vorwürfe, die in den letzten Jahren bezüglich der Krise in der Branche erhoben wurden. Mitarbeiter von Madhouse , MAPPA und anderen Studios haben die schwierigen Bedingungen in den Unternehmen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme kommentiert.
Es bleibt abzuwarten, welche Änderungen sich als Ergebnis der Untersuchungen der NAFCA ergeben könnten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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