
Vor fünf Jahren sprach Ashley Sutton für eine Rolle in der Pilotfolge der hoch gelobten Serie Yellowjackets vor. Damals wollte sie ihr schauspielerisches Portfolio unbedingt erweitern und war eine langjährige Bewunderin der Serienschöpfer Ashley Lyle und Bart Nickerson, die zuvor an Narcos und Narcos: Mexico mitgewirkt hatten. An ihr erstes Vorsprechen erinnert sich Sutton humorvoll: „Ich habe während des gesamten Prozesses viel gelacht. Ashleys und Barts Arbeit ist unheimlich und doch lustig, und das war schon beim Vorsprechen deutlich zu spüren.“ Obwohl sie damals keine Rolle ergatterte, blieb ihre Faszination für die Serie bestehen: „Ich war von Anfang an ein eingefleischter Fan.“
Heute erhielt Sutton einen unerwarteten Anruf von ihrem Team und die Möglichkeit, Teil einer Serie zu werden, die sie liebgewonnen hatte. Jetzt spielt sie Hanna, eine begeisterte Wissenschaftlerin, die in der unheimlichen kanadischen Wildnis den fiktiven Arktischen Bansheefrosch erforscht. Im Gespräch mit dem Hollywood Reporter erzählt Sutton von ihrem Weg vom Fan zum Castmitglied.
Der Kreis schließt sich: Die Casting-Reise
Wenn Sutton an ihre Casting-Erfahrung zurückdenkt, gibt sie zu, dass sie nach ihrem ersten Vorsprechen nie damit gerechnet hatte, erneut angerufen zu werden, obwohl ständig neue Darsteller eingeladen wurden. Ihr Team meldete sich jedoch wegen einer neuen Chance für Staffel 3.„Ich habe ein paar Vorsprechen absolviert, und dann rief mich der Showrunner an. Es ging schnell und überraschend“, erklärt sie. Während des gesamten Prozesses blieb die Perspektive ihrer Fans unverändert, sogar am Set.„Hanna erlebt die Welt der Yellowjackets genauso wie wir – sie fragt sich, was passiert und was sie tun“, fügt sie hinzu.
Eine Leidenschaft für das Drama
Suttons Interesse am Film lässt sich auf die Filmsammlung ihrer Großmutter zurückführen.„Meine Großmutter hatte ein Bücherregal, in dem sie Filme nach den neuesten Veröffentlichungen sortierte. Wenn ich zu Besuch war, schaute ich den ganzen Tag Filme“, erinnert sie sich. Obwohl ihr aufgrund ihrer ausdrucksstarken Gesichtszüge zunächst vorgeschlagen wurde, sich der Komödie zuzuwenden, betont Sutton ihre Vorliebe für komplexe Charaktere, insbesondere solche mit moralisch fragwürdigen Zügen.„Ich fühle mich zu weiblichen Charakteren hingezogen, die an ihre Rechtschaffenheit glauben und von ihren Erfahrungen geprägt sind, auch wenn sie nicht für jeden geeignet sind“, bemerkt sie.
Vom Journalismus zur Schauspielerei
Sutton studierte zunächst Sportreportage und versuchte sich nebenbei als Schauspielerin. Doch als sie über eine journalistische Zukunft nachdachte, beschloss sie, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.„Mir wurde klar, dass das Nachrichtenumfeld schwierig war, und ich war mir nicht sicher, ob ich in zehn Jahren dort arbeiten wollte“, erinnert sie sich. Ermutigt von einem Manager, der ihr in Los Angeles Hilfe anbot, kündigte sie ihren Job, nahm eine Stelle als Barista bei einer Versicherung an und wechselte zu einem Starbucks in Burbank.„Innerhalb von acht Monaten hatte ich das Gefühl, eine Schauspielkarriere aufbauen zu können“, erklärt Sutton, während sie Kontakte zu Casting-Direktoren knüpfte, die ihr Potenzial erkannten.
Hannas Komplexität verstehen
Als Sutton die Rollen für Hanna erhielt, empfand sie ihre Figur zunächst als naiv und unschuldig.„Hanna konzentrierte sich auf ihre Suche nach Fröschen, und ich musste die Bedeutung dieser Frösche für sie ergründen, was meiner Meinung nach entscheidend für ihre Charakterentwicklung ist“, erklärt sie. Im Laufe der Drehbücher entdeckte Sutton jedoch immer mehr Facetten, die Hannas Komplexität offenbarten.„Ich erkannte, dass ihr Charakter viel mehr zu bieten hatte, als ich zunächst dachte“, gibt sie zu.
Die dunkle Seite des Überlebens
Wenn sie über die innewohnende Düsternis der Charaktere spricht, deutet Sutton an, dass Überleben in jedem verborgene Instinkte wecken kann.„In Extremsituationen tun Menschen alles, um zu überleben. Selbst wenn Hanna eine dunkle Seite in sich trug, hätte sie sie vielleicht vor den Ereignissen nicht erkannt“, beteuert sie. Ein Schlüsselmoment in Episode 7, in dem Hanna sich in einem Baumstamm versteckt, stellt ihre Konfrontation mit dieser Dunkelheit dar, während sie sich auf den Kampf ums Überleben vorbereitet.„Diese Szene markierte meinen Einstieg in die Yellowjackets und wurde während eines sintflutartigen Regengusses in Vancouver gedreht“, erinnert sie sich.„Es war sowohl aufregend als auch einschüchternd, besonders die Ritualszene in Episode 6.“
Einladende Atmosphäre und kreative Eigenverantwortung
Sutton war zunächst etwas nervös, als sie sich einer eingespielten Besetzung anschloss.„Mein erster Tag beinhaltete Dreharbeiten mit Nelson Franklin und Joel McHale, danach Begegnungen mit dem gesamten Ensemble“, erzählt sie. Glücklicherweise fand sie die Besetzung sehr freundlich und freute sich, neue Gesichter in ihre Gruppe aufzunehmen.„Es war ein Fest, neue Leute aufzunehmen“, sagt Sutton.
Während ihrer Karriere hatte Sutton das Privileg, mit Regisseurin Jennifer Morrison zusammenzuarbeiten, die ihr wertvolle Einblicke gewährte.„Jennifers Erfahrung im Fernsehen gab mir die Freiheit, Hanna zu formen“, erklärt sie. Die beiden sprachen über das Muttersein und vertieften so ihr Verständnis für Hannas Charakter.
Die unbekannte Zukunft der Yellowjackets
Sutton gibt zu, dass sie immer noch mit den sich entfaltenden Geheimnissen der Serie zu kämpfen hat.„Wir wissen, dass die Figuren gerettet werden, aber die Details sind unklar. Als ich das Drehbuch dieser Staffel zum ersten Mal las, dachte ich scherzhaft, ich wäre diejenige, die alle rettet“, lacht sie.
Die ersten Folgen der dritten Staffel von „Yellowjackets“ werden jeden Freitag auf Paramount+ und sonntags um 20 Uhr auf Showtime ausgestrahlt. Bleiben Sie dran für Updates und exklusive Interviews zur Staffelberichterstattung von THR, darunter Einblicke von Joel McHale.
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