Burning Sun Nightclub meldet nach 7 Jahren inmitten kontroverser Geschichte Insolvenz an

Burning Sun Nightclub meldet nach 7 Jahren inmitten kontroverser Geschichte Insolvenz an

Am 26. März 2025 gab die Wirtschaftszeitung Maeil bekannt, dass Burning Sun Entertainment, bekannt für seine Verbindung zum umstrittenen Burning Sun Nightclub in Gangnam, Seoul, Insolvenz angemeldet hat. Diese Entscheidung folgte auf die Einleitung eines vereinfachten Insolvenzverfahrens im Bezirk 13 des Insolvenzgerichts Seoul, das offiziell am 18. März 2025 unter der Aufsicht von Richter Kang Hyung-gu begann. Ein solches Verfahren wird eingeleitet, wenn der Vermögenswert eines Schuldners unter 500 Millionen KRW (ca.341.000 US-Dollar) fällt.

Der am 23. Februar 2018 im luxuriösen Le Méridien Seoul eröffnete Nachtclub Burning Sun erlangte schnell Berühmtheit als erstklassiges Ausgehziel und war bekannt für seine opulenten Einrichtungen und die lebendige Atmosphäre. Online oft als „Seungri’s Club“ bezeichnet, da das ehemalige BIGBANG-Mitglied Seungri Miteigentümer war, geriet das Lokal in den Fokus eines Skandals und erregte erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit.

Der Burning Sun-Skandal: Ein tiefer Einblick in die große Kontroverse um Sexualverbrechen in Südkorea

Der Burning Sun-Skandal brach Anfang 2019 aus und brachte Vorwürfe eines weitverzweigten Netzwerks illegaler Aktivitäten ans Licht, in die verschiedene Prominente und wohlhabende Persönlichkeiten der südkoreanischen Unterhaltungsbranche verwickelt waren. Das Burning Sun, das als „bester Club Südkoreas“ gilt, bot neben elektronischen Tanzmusik- (EDM) und Hip-Hop-Arenen auch beeindruckende 60 VIP-Tische, die eine wohlhabende Kundschaft anzogen.

Der Club machte am 24. November 2018 erstmals Schlagzeilen, als ein Vorfall mit einem Gast, Kim Sang-kyo, und Clubpersonal die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog. Kim berichtete von einem Angriff durch Clubpersonal und warf der Polizei Fahrlässigkeit vor.

Am 28. Januar 2019 nahm der Vorfall eine dramatische Wendung, als MBC Newsdesk Aufnahmen der Auseinandersetzung ausstrahlte, was öffentliche Empörung auslöste und eine eingehendere Untersuchung der Vorgänge bei Burning Sun durch die Medien nach sich zog.

Die Situation eskalierte am 26. Februar 2019, als SBS FunE KakaoTalk-Chatprotokolle veröffentlichte, die Seungri beschuldigten, Prostituierte für VIP-Gäste seiner Lokale zu vermitteln. Eine BBC-Dokumentation aus dem Jahr 2024 enthüllte außerdem, wie Clubpersonal gezielt betrunkene Frauen in einen sogenannten „VIP Red Room“ brachte.

Am 11. März 2019 führte die Aussage eines Whistleblowers dazu, dass Rechtsanwalt Bang Jung-hyun belastende KakaoTalk-Transkripte veröffentlichte. Darin enthalten war das Geständnis von Jung Joon-young, zwei Opfer vergewaltigt und die Aufnahmen in einem Chatroom geteilt zu haben. Nur wenige Tage später, am 27. März, wurden Seungri und Jung Joon-young von der Polizei zum Verhör vorgeladen. Jung gestand, heimlich sexuelle Handlungen mit handlungsunfähigen Frauen aufgezeichnet und eine Gruppenvergewaltigung begangen zu haben. Dies löste eine umfassende Untersuchung der berüchtigten Aktivitäten im KakaoTalk-Chatroom aus.

Am 29. November 2019 wurde Jung wegen Gruppenvergewaltigung, des Besitzes von sexuellen Darstellungen ohne Einwilligung und weiterer damit verbundener Anklagepunkte für schuldig befunden. Er erhielt eine sechsjährige Haftstrafe, die später im Berufungsverfahren auf fünf Jahre abgemildert wurde. Er wurde am 19. März 2024 freigelassen.

Das Who is Who von Burning Molka: Eine umfassende Liste der beteiligten Namen von u/alleybetwixt im K-Pop

Im März 2019 ordnete der ehemalige Präsident Moon Jae-in eine umfassende Untersuchung des Skandals an. In der Folge wurden auch mehrere andere K-Pop-Stars, darunter Choi Jong Hoon von FTISLAND und Yong Jun-hyung von HIGHLIGHT, untersucht. Im August wurde ein ehemaliger Polizeibeamter, der mit Burning Sun in Verbindung stand, wegen Absprache mit dem Club verurteilt, um den Zutritt Minderjähriger zu verschweigen.

Bis Januar 2020 klagte die Staatsanwaltschaft neun Personen, darunter Seungri, wegen verschiedener Vergehen an, darunter der Förderung von Prostitution und regelmäßigem Glücksspiel. Seungri sah sich zahlreichen Anklagen im Zusammenhang mit Prostitutionsvermittlung, Unterschlagung und illegalem Glücksspiel in Las Vegas gegenüber.

Seungri meldete sich im März 2020 zum Wehrdienst, woraufhin sein Verfahren an ein Militärgericht verlegt wurde. Er bestritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weitgehend und räumte lediglich einen Verstoß gegen das Devisenhandelsgesetz ein. Auch Yang Hyun-suk, ehemaliger Chef von YG Entertainment, wurde wegen Glücksspielvergehen im Zusammenhang mit dem Skandal mit Geldstrafen belegt.

Im Dezember 2020 erhielt Yoo In-seok, der ehemalige CEO von Yuri Holdings und Miteigentümer von Burning Sun, eine Bewährungsstrafe, nachdem er sich der Prostitutionsvermittlung und Unterschlagung schuldig bekannt hatte. Nach einer Reihe turbulenter Ereignisse wurde Seungri im August 2021 schließlich zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 1, 15 Milliarden KRW (ca.785.039, 20 US-Dollar) verurteilt. Seine Strafe wurde später im Berufungsverfahren auf 18 Monate reduziert, was zu seiner Freilassung am 9. Februar 2023 führte.

Im Jahr 2024 befasste sich eine BBC-Dokumentation eingehend mit den umfangreichen Ermittlungen rund um den Burning Sun-Skandal und berichtete über die Auswirkungen auf die Opfer, die Art der Verbrechen und lieferte wichtige Erkenntnisse. Sehen Sie sich diese anregende Dokumentation auf dem YouTube-Kanal der BBC an, um diesen komplexen Fall besser zu verstehen.

Sehen Sie sich hier die Dokumentation an

Quelle & Bilder

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