
The Office: Eine Retrospektive zum Frühstück bei Dunder Mifflin aus der Kultserie
Am 24. März 2005 strahlte NBC die erste Folge von „The Office“ aus, einer Adaption der gleichnamigen beliebten BBC-Komödie. Dieses innovative Mockumentary-Format bot Einblicke in das Leben der Mitarbeiter der Dunder-Mifflin-Niederlassung in Scranton, Pennsylvania. Da die Serie nach einer Folge von „The Apprentice“ ausgestrahlt wurde, erreichte sie 11, 2 Millionen Zuschauer, obwohl die anfänglichen Prognosen eher bescheiden ausfielen.
Der Sender gab der Serie schnell grünes Licht für eine komplette Staffel, bestellte allerdings nur fünf weitere Folgen. Nach dem Debüt am Donnerstag wurde die Serie auf Dienstagabend verschoben, wo es schwierig wurde, die Zuschauerzahlen zu halten.
„Wir dachten, wir hätten eine tolle Show gemacht, aber die Zahlen waren fraglich“, sagte Daniels dem Hollywood Reporter.„Ich erinnere mich an die Ankündigungen für die nächste Staffel, als wir minütlich Anrufe bekamen, dass wir wahrscheinlich nicht – Moment, vielleicht würden wir verlängert. Vielleicht, wenn wir das Budget kürzen und alle Boni und Gewinne, die wir mit der Show erzielen konnten, zurückgeben.“
Schließlich verlängerte NBC „The Office“ um beeindruckende acht Staffeln über die erste Staffel hinaus und verhalf der Serie damit neben ihrem britischen Vorgänger zu kultureller Bedeutung. Der Einfluss der Serie kann kaum überschätzt werden – sie brachte eine Vielzahl von Sendungen im Mockumentary-Stil hervor und wurde in der turbulenten Fernsehlandschaft der 2000er Jahre zu einem Eckpfeiler des NBC-Programms. Sie katapultierte außerdem mehrere Darsteller zum Star, und die Autoren entwickelten zahlreiche erfolgreiche und preisgekrönte Serien.
Die Entstehung eines amerikanischen Klassikers
Showrunner Greg Daniels, bekannt für seine Arbeit bei „Saturday Night Live“ und „Die Simpsons“, suchte nach neuen Möglichkeiten, als sein Vertrag mit Fox auslief. In dieser Zeit erhielt er von seinem Agenten unaufgefordert eine VHS-Kassette der Originalserie „The Office“.
GREG DANIELS: Das Büro
Entgegen dieser Begeisterung äußerten sich andere frühe Kollaborateure wie der ehemalige Darsteller Michael Schur skeptisch gegenüber einer Adaption der britischen Version.
MICHAEL SCHUR:
BJ Novak, eine weitere wichtige Stimme bei der Entstehung der Show, dachte über die möglichen Fallstricke einer solchen Adaption nach.
BJ NOVAK:
Bald darauf traf sich Daniels mit den ursprünglichen Schöpfern Ricky Gervais und Stephen Merchant, was die Bühne für die US-Version der Show bereitete.
DANIELS:
Obwohl die ursprüngliche Vision eher an HBOs kantigere Serie erinnert hätte, veränderte die Begeisterung von NBC-Sender Kevin Reilly die mögliche Ausrichtung der Serie. Daniels äußerte Bedenken hinsichtlich der traditionellen Multi-Kamera-Comedy-Wurzeln von NBC, da Will & Grace damals das Programm dominierte.

Dunder Mifflin zum Leben erwecken
Da Universal TV und Reveille eine Pilotfolge bestellten und produzierten, erwog Daniels zunächst ein Originaldrehbuch im Format einer Corporate-Award-Show. Er entschied sich jedoch für eine genauere Neuinterpretation des britischen Pilotfilms, um den einzigartigen Ton der Show zu wahren.
DANIELS:
Schließlich wurde Steve Carell für die Rolle des Michael Scott ausgewählt, doch die Besetzung war mit zahlreichen Komplikationen verbunden.
DANIELS:
Nach einigen unerwarteten Besetzungswechseln wurde Carell für die Rolle gewonnen. Der im Februar 2004 gedrehte Pilotfilm präsentierte ebenfalls ein talentiertes Ensemble, darunter Rainn Wilson und John Krasinski. Unter der Regie von Ken Kwapis, bekannt für seine Arbeit an der Larry Sanders Show, fing der Pilotfilm den gewünschten dokumentarischen Stil ein.
DANIELS:
Aufbau des Writers‘ Room
Trotz der anfänglich gemischten Einschaltquoten gab NBC 2004 grünes Licht für eine komplette Staffel von „The Office“, was zu einer großen Rekrutierungswelle für Autoren und Crewmitglieder führte. BJ Novak, der bereits für die Rolle des Ryan Howard vorgesehen war, wurde einer der ersten, der zum Autorenteam stieß.
DANIELS:
Die kollaborative Schreibatmosphäre förderte die Kreativität, da Autoren wie Mindy Kaling und Paul Lieberstein einzigartige Perspektiven in die Entwicklung der Show einbrachten. Kaling wurde beispielsweise engagiert, nachdem Daniels ihr Off-Broadway-Stück gesehen hatte.
KALING:
Diese vielfältige und talentierte Gruppe trug zu einer reichhaltigen komödiantischen Erzählung bei und prägte die Richtung der Serie. Der Schreibprozess war intensiv und geprägt von Überarbeitungen und gemeinschaftlichem Erzählen.
LIEBERSTEIN:
Das umstrittene Remake
Die Ankündigung einer NBC-Adaption von „The Office“ stieß auf Skepsis. Der Schatten früherer Remake-Flops wie „Coupling“ lag über der Serie.
NOVAK:
Die Autoren waren entschlossen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und beschlossen, originelle Drehbücher zu entwickeln, die den ursprünglichen Ton der Show respektierten und gleichzeitig der amerikanischen Version eine unverwechselbare Identität verliehen.
DANIELS:
Definition der ersten Staffel
Während sich die Besetzung auf die Eröffnungsstaffel vorbereitete, stand die Herausforderung im Raum, einen mageren Auftrag für sechs Folgen abzuliefern. Die Autoren begannen mit einem rigorosen Prozess der Storyentwicklung und der Erstellung von Entwürfen.
KALING:
Mit jeder Folge versuchte das Team, die Balance zwischen Originalität und der Einhaltung etablierter komödiantischer Vorgaben zu finden. Diese kreative Herausforderung zeigte sich in Episoden wie „Diversity Day“, in denen kulturelle Nuancen durch Humor hervorgehoben wurden.
Ein Wendepunkt für Wachstum
Trotz niedriger Einschaltquoten bestellte NBC eine zweite Staffel, und die Serie erlebte daraufhin einen bemerkenswerten Anstieg der Zuschauerzahlen. Unter Daniels‘ Leitung entwickelte sich die Serie weiter und ermöglichte eine tiefere Auseinandersetzung mit den Charakteren.
DANIELS:
Dieser Wechsel hin zu einer besseren Definition des Charakters von Michael Scott wurde zu einer entscheidenden Strategie zur Verbesserung der Bindung und Beteiligung des Publikums.
Die nachhaltige Wirkung von The Office
Bis zum Ende seiner Laufzeit im Mai 2013 hatte „The Office“ viel Lob von Kritikern erhalten, darunter mehrere Emmy Awards, und beeinflusste die Comedy-Szene auch in den Folgejahren. Das Erbe der Serie wurde durch Streaming-Plattformen und Syndication fortgeführt und ist dadurch zugänglicher denn je.
LIEBERSTEIN:
Auch wenn die Serie nun auf Peacock ausgestrahlt wird, ist ihre Popularität weiterhin ein Beweis für ihre zeitlose Anziehungskraft und festigt ihren Status als eine der Kultserien des frühen 21. Jahrhunderts weiter.
Für weitere Einblicke: Entdecken Sie die ganze Geschichte
Schreibe einen Kommentar ▼