
Erkundung der rätselhaften Wandteppiche im Cloisters
In The Cloisters in New York erzählt eine fesselnde Sammlung von sieben Wandteppichen die Geschichte eines Einhorns, das von Menschen verfolgt und von einer Jungfrau zärtlich umarmt wird. Diese faszinierende Serie hat umfangreiche wissenschaftliche Diskussionen ausgelöst und Historiker haben ihre Interpretationen viele Jahre lang analysiert. Frühe Analysen konzentrierten sich eher auf Themen wie Ehe und Fruchtbarkeit, während zeitgenössische Ansichten diese Kunstwerke eher als tiefgründige Allegorien für Christus betrachten. In seinem Debütfilm Death of a Unicorn stellt sich Regisseur Alex Scharfman eine Welt vor, in der Einhörner existieren und die Wandteppiche als wichtige Warnungen dienen.
Prämisse eines surrealen Abenteuers
Death of a Unicorn, dessen Veröffentlichung für A24 geplant ist, feierte seine Premiere beim SXSW. In den Hauptrollen sind Paul Rudd und Jenna Ortega als Vater-Tochter-Paar zu sehen, das in eine außergewöhnliche Zwickmühle gerät. Auf dem Weg zu einem wichtigen Geschäftstreffen mit einem Pharmamagnaten stoßen Elliot (Rudd), ein von Allergien geplagter Compliance-Anwalt, und seine Tochter Ridley (Ortega) versehentlich mit einem Einhorn zusammen. Was normalerweise eine erschütternde Begegnung mit Wildtieren wäre, nimmt eine weitaus beunruhigendere Dimension an, als sie das mythische Wesen entdecken.
Eine absurde Interpretation der Sozialsatire
Scharfman, der den Film geschrieben und Regie geführt hat, bereitet die Bühne für eine absurde Horrorgeschichte, die mit scharfem gesellschaftlichen Kommentar verwoben ist. Elliot hat Ridley eingeladen, ihn für ein Wochenende mit Odell (Richard E. Grant) zu begleiten, einem Milliardär in der Krise, der einen Vertreter für den Vorstand seines Unternehmens auswählen will. Diese Entscheidung wird zum Katalysator für potenzielle Konflikte, da Elliot, der mit dem kürzlichen Verlust seiner Frau zu kämpfen hat, die ideale Wahl für Odells Geschäftstests zu sein scheint.
Als sie ankommen, wird klar, dass Ärger am Horizont lauert, ein bekanntes Thema in der Ära der Sozialsatiren, die sich auf Vermögensungleichheit konzentrieren. Sie begegnen Odells gütiger Frau Belinda (Téa Leoni), seinem fehlgeleiteten Sohn Shephard (Will Poulter) und einem Personal, zu dem eine stoische Leibwächterin (Jessica Hynes) und ein überforderter Butler (herrlich dargestellt von Anthony Carrigan) gehören.
Den Zauber des Einhorns nutzen
Der zentrale Konflikt des Films entsteht, als Odells Familie die geheimnisvollen Heilkräfte des Einhorns entdeckt und sofort Pläne schmiedet, um es auszunutzen. Die Familie lädt Spitzenforscher (Sunita Mani und Stephen Park) ein, um bei ihrer schamlosen Ausbeutung zu helfen, und zieht alle in ihre unethischen Pläne hinein. Ridley, eine Kunstgeschichtsstudentin, steht den Plänen skeptisch gegenüber und beginnt ihre eigenen Ermittlungen, die zu ominösen Enthüllungen über ihre Taten führen.
Eine vorhersehbare und dennoch unterhaltsame Reise
Mit seiner ehrgeizigen und absurden Prämisse beginnt Death of a Unicorn stark; es wird jedoch bald klar, dass die Richtung der Geschichte etwas begrenzt ist. Scharfman folgt einem vertrauten Weg, der andere Filme dieses Genres widerspiegelt, wie The Menu und Triangle of Sadness. Obwohl es durchweg unterhaltsame Absurditäten gibt, fehlt es der übergreifenden Handlung an Überraschungen. Obwohl sich die Gelegenheit bietet, tiefer in die Geschichte der sieben Wandteppiche einzutauchen, verfehlt Scharfman das Ziel und verpasst die Chance, die Einhornmythologie gründlicher zu erforschen.
Dieser Aspekt hätte dem Ganzen mehr Tiefe verliehen, insbesondere als das eklektische Ensemble gegen mythischere Einhörner antritt. Während Scharfman fesselnde Sequenzen mit CGI-bearbeiteten Kreaturen schafft – und sie als beeindruckende Wesen darstellt – gibt es Inkonsistenzen in ihrem Verhalten, die die erzählerische Spannung untergraben. Die Einsätze scheinen geringer, wenn sich die Fähigkeiten der Kreaturen passend zu den Anforderungen der Handlung verändern.
Charakterdynamik und emotionale Resonanz
Die Darbietungen der talentierten Besetzung verleihen Death of a Unicorn einen ganz besonderen Reiz. Grant, Leoni und Poulter verkörpern ihre Rollen als wohlhabende Eliten auf brillante Weise und tarnen ihre unterschwellige Bosheit geschickt mit geheuchelter Großzügigkeit. Ihre Dynamik mit dem tollpatschigen Butler sorgt dank Carrigans wunderbarer Körperkomik für komische Momente.
Unterdessen verleihen Rudd und Ortega ihren Charakteren eine zarte Authentizität. Ihre Beziehung, die zunächst durch die Last der Trauer zerrüttet ist, entwickelt sich im Laufe dieses bizarren Abenteuers bedeutsam weiter. Die zwischen ihnen liegende Chemie lässt ihre emotionale Verbindung in entscheidenden Momenten echt und eindrucksvoll erscheinen.
Letztendlich findet der Film seine Stärke in der sich entwickelnden Beziehung zwischen Elliot und Ridley. Vor ihrer zufälligen Begegnung mit dem Einhorn kämpfen beide mit ihrem gemeinsamen Kummer, was zu angespannten und unangenehmen Gesprächen führt. Obwohl ihr Abenteuer keine sofortige Heilung bringt, ermöglicht es ihnen einen Einblick in das Verständnis und stärkt ihre Bindung inmitten des Chaos.
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