
Diddy erringt juristischen Sieg: Gericht weist wichtige Anschuldigungen zurück
Sean „Diddy“ Combs konnte am Montag einen Teilsieg in seinem anhaltenden Rechtsstreit verbuchen: Ein Bundesrichter wies mehrere wesentliche Teile einer Klage ab, die der Produzent Rodney „Lil Rod“ Jones gegen ihn eingereicht hatte. Dieser Rechtsstreit begann nach Jones‘ Anschuldigungen, die seitdem weitere Klagen gegen den bekannten Rap-Mogul und seine Geschäftspartner nach sich zogen.
Urteil des Richters: Wichtige Klagen abgewiesen
In einem umfassenden 31-seitigen Gutachten kam US-Bezirksrichter J. Paul Oetken zu dem Schluss, dass Jones‘ Ansprüche nach dem Racketeer Influenced and Corruption Act (RICO) sowie vier weitere Vorwürfe nicht ausreichend begründet seien. Der Richter gab zwar dem Antrag von Combs‘ Verteidigung auf Klageabweisung in einigen Punkten statt, ließ jedoch die Klagen wegen sexueller Nötigung und Menschenhandels zu.
Die RICO-Klagen wurden hauptsächlich mit der Begründung abgewiesen, dass Jones keinen tatsächlichen Schaden für sein Unternehmen oder sein Eigentum durch Diddys angebliche illegale Tätigkeit nachweisen konnte. Richter Oetken erklärte: „Jones‘ Forderung wegen Nichtzahlung fehlte zudem ein ‚kausaler Zusammenhang‘ mit angeblichen Erpressungsaktivitäten.“ Darüber hinaus betonte er, dass die bloße Behauptung eines Vertragsbruchs im Rahmen einer RICO-Klage den rechtlichen Anforderungen nicht genügt.
Ansprüche wegen Vertragsbruch und seelischer Belastung abgewiesen
Das Urteil wies auch die Vertragsverletzungsansprüche zurück, da es keine schriftliche Vereinbarung gab und seit dem angeblichen Deal schon viel Zeit vergangen war. Darüber hinaus wurden Jones‘ Vorwürfe der seelischen Belastung als rechtlich unzureichend erachtet.
Trotz dieser Klageabweisungen war die Entscheidung des Gerichts nicht uneingeschränkt, da erhebliche Vorwürfe gegen Diddy bestehen bleiben. Ihm und Stabschefin Kristina Khorram wird nun Sexhandel vorgeworfen. Darüber hinaus werden weitere damit verbundene Klagen wegen sexueller Nötigung und Gebäudehaftung vor Gericht verhandelt.
Hintergrund des Falls
Jones arbeitete über ein Jahr lang eng mit Combs zusammen und wirkte an dem mit, was schließlich „The Love Album: Off the Grid“ werden sollte, Combs‘ erstes Studioalbum seit 2006. Nachdem er Combs‘ inneren Zirkel verlassen hatte, behauptete Jones, er sei manipuliert und ausgebeutet worden. Ihm stünden 50.000 Dollar an nicht ausgezahltem Lohn sowie die Veröffentlichungsrechte zu.
Jones‘ ursprüngliche Klage, die am 26. Februar vor einem Bundesgericht eingereicht wurde, zielte auf 30 Millionen Dollar Schadensersatz ab und enthielt verschiedene schwerwiegende Vorwürfe, darunter sexuelle Nötigung und Zwangsverhalten von Combs, etwa, dass er ihn gezwungen habe, Sexarbeiterinnen anzuwerben.
Kritische Anmerkungen des Richters zum Rechtsverhalten
Richter Oetken hielt sich mit seiner Kritik an der Klage nicht zurück und bezeichnete Jones‘ Versuch, aus einem einfachen Vertragsbruch einen RICO-Fall zu machen, als „erfolglos“.Darüber hinaus rügte er Jones‘ Anwalt für sein Vorgehen und wies darauf hin, dass viele der eingereichten Rechtsdokumente voller Ungenauigkeiten und persönlicher Beleidigungen der Gegenseite seien. Er warnte, weiteres Fehlverhalten könne zu Sanktionen führen.
Jones‘ Anwalt Blackburn äußerte sich zufrieden über das Urteil: „Wir betrachten dies als einen Sieg. Die Beklagten hatten eine vollständige Klageabweisung beantragt, waren jedoch erfolglos.“ Er betonte, dass er zuversichtlich sei, die Beweisaufnahme gegen Combs und Khorram fortzusetzen.
Der bevorstehende Rechtsstreit
Khorram beteuerte öffentlich ihre Unschuld und versicherte, sie habe sexuelle Übergriffe nie geduldet. Diddy befindet sich weiterhin im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Haft und erwartet im Mai einen Prozess, nachdem er im September wegen RICO- und Sexhandelsvorwürfen verhaftet worden war. Die Musik- und Modeikone sieht sich im Zusammenhang mit diesen schwerwiegenden Vorwürfen mit mehreren Klagen konfrontiert, während sie alle gegen sie erhobenen Vorwürfe kategorisch bestreitet.
Dieser aufsehenerregende Fall gibt Anlass zu wichtigen Diskussionen über die Dynamik von Macht, Ausbeutung und Verantwortung innerhalb der Unterhaltungsindustrie.
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