Gefälschte DMCA-Takedowns von Nintendo-Anwälten zielen auf Gaming-YouTuber ab

Gefälschte DMCA-Takedowns von Nintendo-Anwälten zielen auf Gaming-YouTuber ab

Überblick über den jüngsten DMCA-Missbrauch im Zusammenhang mit YouTube-Kanälen

  • YouTube-Gaming-Kanäle mit Nintendo-Inhalten, wie etwa Domtendo, wurden aufgrund von DMCA-Betrug gesperrt.
  • Nintendo hat die Echtheitsprobleme im Zusammenhang mit gefälschten Takedown-E-Mails bestätigt und untersucht diese Vorfälle derzeit.

In jüngster Zeit sind YouTube-Kanäle, die sich auf Nintendo -Spiele konzentrieren, aufgrund betrügerischer DMCA-Abmahnungen ins Visier der Cyberkriminellen geraten. Der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) erleichtert es Urheberrechtsinhabern, nicht autorisierte Inhalte zu melden. Dieses System wird jedoch zunehmend ausgenutzt, um ahnungslose Urheber ins Visier zu nehmen. Dies ist besonders dringlich für Kanäle, die beliebte Nintendo-Titel zeigen, da das Unternehmen seit jeher strenge Maßnahmen zum Schutz seines geistigen Eigentums im Internet verfolgt.

Nintendo vertritt eine strikte Haltung, was die Erteilung von Löschaufforderungen angeht, was für die Inhaltsersteller manchmal erhebliche Konsequenzen hat. So musste der Entwickler von Garry’s Mod beispielsweise aufgrund solcher Aufforderungen mit der Entfernung von Nintendo-bezogenen Inhalten aus zwei Jahrzehnten rechnen. Leider scheint es sich bei der aktuellen Welle falscher DMCA-Ansprüche um Nachahmer zu handeln, die vorgeben, Nintendo zu vertreten, was die Lage für legitime Inhaltsersteller noch komplizierter macht.

Anhaltende gefälschte DMCA-Takedowns beeinträchtigen die YouTube-Community

Nintendo-Logo
Nintendo Switch 2 enthüllt
YouTube Logo
Nintendo Switch Joy-Con
Identifizieren legitimer Switch-Spiele

Ende September erhielt YouTuber Dominik „Domtendo“ Neumayer eine verdächtige DMCA-Abmahnung, die anscheinend von Nintendo stammte. Ein großes Warnsignal war, als er bemerkte, dass die E-Mail von einer mit ProtonMail verbundenen Adresse und nicht von einer offiziellen Nintendo-Domain gesendet wurde. YouTuber haben zwar die Möglichkeit, solche Abmahnungen anzufechten, dies birgt jedoch Risiken für die Integrität ihres Kanals. Es gibt Fälle, in denen Kanäle wie Did You Know Gaming Streitigkeiten gegen Nintendo erfolgreich beigelegt haben.

Bei weiteren Nachforschungen stellte Domtendo fest, dass der Absender, der als Tatsumi Masaaki identifiziert wurde, kein anerkannter Nintendo-Vertreter war. Wie The Verge berichtete , existiert zwar eine Person mit diesem Namen in Nintendos Hauptsitz in Kyoto, diese arbeitet jedoch nicht für Nintendo America, wie die betrügerische E-Mail suggerieren wollte. Angesichts der gut dokumentierten Geschichte von Nintendos aggressiven rechtlichen Schritten, insbesondere gegen von Fans erstellte Projekte – wie die Entfernung eines von Fans erstellten Pokémon-FPS – ist es verständlich, warum Entwickler diese gefälschten DMCA-Ansprüche zunächst als legitim ansehen könnten.

Nach Erhalt der zweifelhaften E-Mail bat Domtendo Nintendo um Bestätigung. Am 10. Oktober erhielt er die Bestätigung, dass es sich bei der E-Mail tatsächlich um Betrug handelte. Nintendo stellte klar: „Bitte beachten Sie, dass tatsumi-masaaki@protonmail.com keine legitime Nintendo-E-Mail-Adresse ist und die Details in dieser Nachricht nicht mit den Durchsetzungspraktiken von Nintendo of America Inc. übereinstimmen. Wir untersuchen diese Angelegenheit weiter.“ Leider wurde Domtendo auch nach dieser Enthüllung mit weiteren gefälschten DMCA-Benachrichtigungen konfrontiert, die sich gegen seine Inhalte richteten, was das systemische Problem der betrügerischen Nutzung von DMCA-Abschaltungen in der YouTube-Landschaft unterstreicht.

Während dieser beunruhigende Trend anhält, schweigt YouTube zu dieser Angelegenheit weitgehend und lässt zu, dass diese betrügerischen Urheberrechtsverstöße die Sicherheit unzähliger Entwickler gefährden. Der Missbrauch des DMCA-Systems stellt eine erhebliche Herausforderung für die YouTube-Gaming-Community dar.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert