
Disneys Realverfilmung von „Schneewittchen“: Erwartungen und konkurrierende Adaptionen
Die mit Spannung erwartete Realverfilmung von Disneys „Schneewittchen“ kommt am 21. März in die Kinos. Mit dabei sind Rachel Zegler und Gal Gadot. Dieser Film ist jedoch nicht die erste filmische Interpretation des beliebten Märchens in den letzten Jahren. Bereits 2012 brachte Regisseur Tarsem Singh „ Spieglein Spieglein“ heraus, mit Lily Collins in der Titelrolle und Julia Roberts als böse Königin. Damit präsentierte er eine moderne Interpretation der klassischen Erzählung der Brüder Grimm, die erstmals 1937 in Disneys Kult-Animation „ Schneewittchen und die sieben Zwerge“ dargestellt wurde.
Die Wiederauferstehung des Märchens
Spieglein Spieglein kam zu einer Zeit in die Kinos, als es eine bemerkenswerte Welle von Märchenneuinterpretationen gab, nach der Veröffentlichung von Rotkäppchen im Jahr 2011 mit Amanda Seyfried. Sein Debüt gab er nur zwei Monate vor Universals düstererer Version Snow White and the Huntsman mit Kristen Stewart, Charlize Theron und Chris Hemsworth. Singh verspürte einen enormen Druck, seinen Film vor dem Projekt von Universal zu veröffentlichen. Dem Hollywood Reporter sagte er: „Wir haben nicht annähernd ihr Budget und ihre Technik, also müssen wir vor ihnen dran sein.“ Der Film sollte ursprünglich Schneewittchen heißen, doch Singh musste ihn schließlich wegen des Konkurrenztitels von Universal umbenennen, eine Entscheidung, die er bedauerte, und bemerkte: „Sie haben wahrscheinlich 150 Millionen Dollar verloren, weil der Name nun einmal so ist, wie er ist.“
Kreative Casting-Entscheidungen
Singhs Casting-Prozess umfasste Treffen mit Schauspielern wie Felicity Jones und Jennifer Lawrence, bevor er sich schließlich für Collins für die Rolle von Schneewittchen entschied.„Die Produzenten waren von ihr begeistert und sagten: ‚Ihr müsst sie kennenlernen‘“, erinnert er sich und meint damit Collins, die inzwischen durch ihre Hauptrolle in der Netflix-Serie Emily in Paris berühmt wurde. Außerdem war Armie Hammer die Wunschbesetzung für den Prinzen, und die Besetzung mochte seine verspielte Art, insbesondere die Streiche mit dem Steinsalz, das am Set als Schnee verwendet wurde. Martin Klebba, der einen der Zwerge spielte, erinnert sich gern daran, wie er aus einem schelmischen Akt Steinsalz in Hammers Stiefel schmuggelte.
Gemischte Kritiken und Einspielergebnisse
„Spieglein Spieglein“ erschien am 30. März 2012 und stieß bei den Kritikern auf gemischte Resonanz. Der Hollywood Reporter meinte, dem Film fehle eine ordentliche Portion Zauber. Trotz der unterschiedlichen Meinungen spielte der Film weltweit 183 Millionen US-Dollar ein, was heute etwa 254 Millionen US-Dollar entspricht. Für die Kostüme wurde er außerdem für einen Oscar nominiert.
Die anhaltende Anziehungskraft von Schneewittchen
Singh glaubt, dass die kontinuierliche Modernisierung klassischer Märchen durch das sich wandelnde Publikum vorangetrieben wird. Er bemerkte: „Eine ganz neue Generation kommt, und sie will nicht das Schneewittchen ihres Vaters – sie will ihr eigenes.“ Diese Einschätzung unterstreicht den zeitlosen Reiz von Märchen und ihre Fähigkeit, ein neues Publikum zu erreichen.
Dieser Artikel erschien ursprünglich in der Ausgabe des Hollywood Reporter vom 19. März.Klicken Sie hier, um ihn zu abonnieren.
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