Der 1994 in die Kinos gekommene Film „Familie Feuerstein“ wurde von den Kritikern zunächst eher lauwarm aufgenommen. Mit der Zeit sticht er jedoch im Vergleich zum aktuellen Trend einfallsloser Realverfilmungen von Zeichentrickklassikern positiv hervor. Der von Steven Spielberg produzierte Film interpretiert den beliebten Hanna-Barbera-Cartoon über Höhlenmenschen, die in den amerikanischen Vorstädten leben, neu. John Goodman spielt die Hauptrolle des Fred Feuerstein, Rick Moranis seinen treuen Freund Barney Geröllheimer und Elizabeth Perkins seine Frau Wilma. Obwohl der Film ein Kassenschlager war, erhielt er von den Kritikern überwiegend negative Kritiken.
Mit einer enttäuschenden Bewertung von 23 % auf Rotten Tomatoes wurde er von namhaften Publikationen wie The Washington Post, The New York Times und Rolling Stone in die Liste der schlechtesten Filme des Jahres 1994 aufgenommen. Während seiner Veröffentlichung wurde „Familie Feuerstein“ oft als filmischer Misserfolg angesehen. John Goodman drängte Spielberg sogar dazu, keine Fortsetzung zu drehen, da er seine Abneigung äußerte, seine Rolle als Fred noch einmal zu übernehmen. Dennoch beginnt „Familie Feuerstein“ im Gegensatz zu zeitgenössischen Realfilm-Neuauflagen heller zu strahlen.
Die Cartoon-Ästhetik annehmen
Außergewöhnliches Produktionsdesign
Die Adaption von „Familie Feuerstein“ fängt deren Zeichentrickwurzeln eindrucksvoll ein, vor allem im Vergleich zu den heutigen, oft inhaltslosen, CGI-dominierten Realverfilmungen. Disneys aktuelle Strategie, seine Zeichentrickklassiker als Realverfilmungen wieder aufleben zu lassen, hat zu mehreren Enttäuschungen geführt. Dazu zählen Adaptionen beliebter Serien wie „Scooby-Doo!“ , „Alvin und die Chipmunks“ und „Avatar – Der Herr der Elemente“ , die beim Publikum keinen Anklang fanden. Im Gegensatz dazu verließen sich „Familie Feuerstein“ auf Spezialeffekte, um ihre prähistorische Kulisse zum Leben zu erwecken, ohne stark auf CGI angewiesen zu sein.
Dieser Ansatz führte zu einem lebendigen Film, in dem jedes Element wirkte, als sei es dem Original-Cartoon entsprungen. Das Produktionsdesign war außergewöhnlich; die Kostüme verkörperten authentische primitive Mode und sorgten für eine glaubwürdige Atmosphäre. Die Requisiten – wie Bamm-Bamms ikonischer Club – hatten eine spürbare Bedeutung. Die Schauplätze waren nicht bloße Kulissen; sie fühlten sich wie echte Orte an, reich an Details und Authentizität. Während die skurrile Natur des Films unverkennbar war, diente sie dazu, seinen Charme zu verstärken.
Ein zeitloses Produktionsdesign
Ein Kontrast zu den heutigen Remakes
In den ersten Kritiken wurde „Familie Feuerstein“ für sein atemberaubendes Produktionsdesign gelobt, das das Zeichentrick-Original zum Leben erweckt. Rückblickend hält dieses Design der Flut schlecht aufgenommener Realfilm-Adaptionen, die seitdem erschienen sind, noch besser stand. Die aktuelle Realfilm-Version von „ König der Löwen“ beispielsweise bietet fotorealistische Tierdarstellungen und entfernt die einzigartigen Persönlichkeiten, die die Zeichentrickfiguren so beliebt machten. In einer Kinolandschaft, die von leblosen CGI-Effekten und oberflächlichem Storytelling geplagt ist, entpuppt sich „Familie Feuerstein“ als wahres Juwel – sowohl nostalgisch als auch eindrucksvoll.
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