Achtung: SPOILER für das Ende von Queer !
Überblick über Queer
Queer , der neuste Film des gefeierten Regisseurs Luca Guadagnino, zeigt seine kontinuierliche Entwicklung als filmischer Visionär. Nach dem Erfolg von Challengers arbeitet Guadagnino erneut mit dem Drehbuchautor Justin Kuritzkes zusammen, um ein ehrgeiziges Projekt in Angriff zu nehmen: die Adaption eines Romans des legendären William S. Burroughs. Daniel Craig übernimmt die Rolle von William Lee, einer Figur, die oft als Erweiterung von Burroughs selbst wahrgenommen wird, und meistert die Komplexität der Liebe in Mexiko-Stadt an der Seite des jüngeren Eugene Allerton, gespielt von Drew Starkey.
Der Film befasst sich mit der LGBTQ+-Erfahrung vor einem repressiven gesellschaftlichen Hintergrund und erschwert die aufkeimende Romanze zwischen Lee und Allerton durch Unsicherheiten hinsichtlich Zuneigung und emotionaler Bindung.
Justin Kuritzkes über die Anpassungsreise
In einem aktuellen Interview mit Screen Rant reflektiert Kuritzkes über seinen kreativen Prozess und die dabei getroffenen Entscheidungen und beleuchtet, wie seine Zusammenarbeit mit Guadagnino bei Challengers den Weg für Queer ebnete.
Erste Inspiration und Ansatz
Justin Kuritzkes: „Während der Arbeit an Challengers gab mir Luca ein Buch von Burroughs und fragte, ob ich es adaptieren würde. Ich las es über Nacht und wusste, dass ich mitarbeiten wollte, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch keine klare Vorstellung von der Richtung des Films hatte.“
„Lucas langjährige Leidenschaft für diesen Roman hat unserer Partnerschaft eine spannende Dimension verliehen. Durch die enge Zusammenarbeit in Boston während der Dreharbeiten konnten wir die Vision verfeinern, bevor ich mit dem Schreiben begann, was den Entwurfsprozess außergewöhnlich reibungslos verlief.“
Kreative Entscheidungen und narrative Erkundung
Justin Kuritzkes: „Unsere Diskussionen drehten sich darum, wie wir das Ausgangsmaterial würdigen und gleichzeitig Neuland betreten können. Viele meiner Szenen habe ich mit der Absicht gestaltet, zu sehen, wie Luca sie visuell interpretieren würde.“
Eintauchen in Perspektive und Symbolik
Eine komplexe Dynamik zwischen den Charakteren
Justin Kuritzkes: „Die Geschichte wird hauptsächlich durch Lees Augen gesehen, aber es war mir wichtig, Allerton Tiefe und Handlungsfreiheit zu verleihen. Anstatt ihn als distanzierte Figur darzustellen, wollte ich eine gemeinsame emotionale Reise illustrieren und die Herausforderung betonen, gegenseitiges Verständnis zu erreichen.“
„In dieser Beziehung geht es nicht nur um einseitiges Verlangen; sie verkörpert die Schwierigkeiten einer Verbindung. Luca beschrieb sie treffend als unsynchronisierte Liebe, bei der beide Charaktere ständig danach streben, ihre Gefühle in Einklang zu bringen.“
Symbolik und Interpretation durch den Betrachter
Justin Kuritzkes: „Obwohl ich es vorziehe, die Interpretation bestimmter Elemente, wie etwa des Tausendfüßlers, dem Publikum zu überlassen, fand ich seine Darstellung faszinierend. Der Tausendfüßler, oft falsch benannt, symbolisiert die Komplexität der Identität – ähnlich wie die Charaktere in Queer , die ihre Erfahrungen bewältigen.“
Die Bedeutung des Epilogs erkunden
Unterscheidung zwischen Leben und Kunst
Justin Kuritzkes: „Bei der Ausarbeitung des Epilogs war es wichtig, zwischen William S. Burroughs und seinem literarischen Alter Ego William Lee zu unterscheiden. Das Mitgefühl und die Verletzlichkeit in Lees Charakter boten einen erfrischenden Kontrast zu Burroughs‘ oft harter Persönlichkeit.“
„Angesichts der Unvollendetheit des Romans erschien es naheliegend, Aspekte aus Burroughs‘ Leben in das Drehbuch zu integrieren, da dies eine umfassende Auseinandersetzung mit den in ‚ Queer‘ vorhandenen Themen ermöglichte .
Potenzial für zukünftige Kooperationen
Justin Kuritzkes: „Nach dem Erfolg unserer gemeinsamen Projekte freue ich mich darauf, auch bei zukünftigen Projekten weiter mit Luca und dem Team zusammenzuarbeiten.“
Ein Blick auf zukünftige Adaptionen
Justin Kuritzkes: „Derzeit befinde ich mich in der Anfangsphase der Adaption von City on Fire von Dan Winslow. Obwohl es noch in der Entwicklungsphase steckt, bin ich von diesem neuen Projekt wirklich begeistert.“
Abschluss
Queer lässt die Zuschauer in die ergreifende Welt von William Lee eintauchen, einem amerikanischen Auswanderer, der inmitten der Komplexität des Lebens eine Chance für Bindungen entdeckt. Während er persönliche Herausforderungen und gesellschaftliche Barrieren meistert, lädt der Film die Zuschauer ein, die Nuancen von Liebe und Identität zu erkunden.
- Drew Starkey und Omar Apollo
„Queer“ läuft derzeit in Kinos in den gesamten Vereinigten Staaten.
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