Kraven the Hunter schöpft sein R-Rating-Potenzial nicht voll aus, was zu einer enttäuschenden Erfahrung führt

Kraven the Hunter schöpft sein R-Rating-Potenzial nicht voll aus, was zu einer enttäuschenden Erfahrung führt

Als erster R-Rated-Eintrag in Sonys Spider-Man-Universum (SSU) nutzte Kraven the Hunter seine Altersfreigabe enttäuschenderweise nicht aus und erhielt sie nur in ausgewählten Szenen. Dieser Film markierte das Realfilmdebüt eines der ikonischen Marvel-Bösewichte, konnte beim Publikum jedoch keinen positiven Eindruck hinterlassen. Leider wird Kraven the Hunter als einer der schwächeren Neuzugänge im SSU wahrgenommen und beendete ein bedeutendes Jahr für Superheldenfilme mit einer etwas entmutigenden Note. Da für 2024 eine merklich schwächere Marvel-Liste erwartet wird, bleibt den Fans nur, darüber nachzudenken, was die Zukunft für das Franchise im Jahr 2025 und darüber hinaus bereithält.

Der Film wurde harsch kritisiert und war an den Kinokassen schlecht, was einen Schatten auf das warf, was ein triumphales Finale für Sonys Spider-Man-Universum hätte werden können. Eine der anfänglichen Attraktionen des Films war seine R-Bewertung – die erste für das SSU. Doch trotz dieses Verkaufsarguments fühlte sich die Umsetzung der Bewertung mangelhaft an, und nur wenige Momente waren wirklich überzeugend. In einer Landschaft, in der Comic-Filme mit R-Bewertung eine Seltenheit sind, war dieser Aspekt von Kraven the Hunter eine wichtige Chance, die weitgehend ungenutzt blieb.

Das Potenzial der R-Bewertung von Kraven The Hunter

Dmitri Smerdyakov in Kraven der Jäger
Aaron Taylor-Johnson als Kraven der Jäger
Sergei Kravinoff in Kraven der Jäger
Kraven der Jäger Poster
Kraven der Jäger-Kostüm

Da Kraven nicht so bekannt ist wie berüchtigte Spider-Man-Gegner wie Venom oder der Grüne Kobold, wurde seine R-Bewertung zu einem wichtigen Anreiz für den Film. Diese Bewertung positionierte ihn als einzigartiges Angebot, insbesondere im Kontext von Superheldenfilmen, in denen PG-13 seit langem die Norm ist. Der Appetit des Publikums auf düsterere, erwachsenere Comic-Geschichten hätte effektiv gestillt werden können, indem man das R-Rated-Potenzial des Films genutzt hätte, aber dies blieb letztendlich unerfüllt.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern des Genres, wie etwa Blade, die ebenfalls einen ernsten Ton anschlugen, hatte Kraven the Hunter die Möglichkeit, sich eine unverwechselbare Identität zu erarbeiten. Filme mit R-Rating wie Joker und die Deadpool-Serie haben bewiesen, dass ernste Themen für Erwachsene kommerziell gut ankommen können, was es Kraven ermöglichte, andere Erzähl- und Tonelemente zu erkunden als die seiner Vorgänger.

Unterauslastung von R-Rated-Elementen

Kraven mit einer Armbrust in Kraven the Hunter

Eine der größten Enttäuschungen von Kraven the Hunter ist der unangemessene Einsatz der Altersfreigabe R in weiten Teilen des Films. In vielen Actionsequenzen war die Gewalt so zurückhaltend, dass sie problemlos in eine Altersfreigabe PG-13 hätte passen können. Dies wirft kritische Fragen zu Sonys Entscheidung auf, Kraven als R-Rated-Film zu vermarkten – insbesondere, da er nur an der Oberfläche dessen kratzt, was ein eindrucksvolleres Erlebnis hätte sein können. Die Einschränkungen des Zielpublikums, die sich aus dieser Altersfreigabe ergeben, hätten ausgeglichen werden können, wenn der Film sein gewalttätigeres Potenzial voll ausgeschöpft hätte.

Es ist offensichtlich, dass Sony die R-Bewertung als Marketingstrategie hervorheben wollte, dennoch wirkte der Film oft verwässert, insbesondere im Vergleich zu anderen erfolgreichen Comic-Verfilmungen mit R-Bewertung wie Deadpool und Logan. Stattdessen wirkte Kraven the Hunter wie ein PG-13-Film, der hin und wieder R-bewertete Momente enthielt, wodurch sein erzählerisches Gesamtgewicht und seine Bedeutung innerhalb des Genres abnahmen.

Verpasste Gelegenheiten, das R-Rating zu akzeptieren

Sergei Kravinoffs Augen werden in Kraven the Hunter gelb

Obwohl es mehrere Gelegenheiten gibt, Kraven the Hunter seine R-Bewertung voll auszunutzen, stechen zwei besonders bemerkenswerte Momente hervor. Eine dieser Szenen betrifft die Entführung der Figur Dimitri Smerdyakov durch Rhino, wobei einem Moment, in dem ein Finger abgetrennt wird, die Intensität fehlt, die bei den Zuschauern stärker hätte nachhallen können. Tatsächlich hätte eine grafischere Darstellung eine ähnliche Szene, die kürzlich in Secret Invasion zu sehen war, besser ergänzen können.

Ein weiterer entscheidender Moment, in dem Kraven bei einem Löwenangriff schwere Verletzungen erleidet, wirkt ebenfalls überraschend sterilisiert. Eine Erweiterung dieser Sequenzen würde nicht nur der Beziehung zwischen den Brüdern emotionale Tiefe verleihen, sondern könnte auch die Erzählweise des Films neu definieren und ihn von der typischen Superheldenkost weglenken.

Trotz einiger eindrucksvoller Gewaltmomente ereignen sich diese hauptsächlich gegen Ende des Films, wodurch frühere Szenen abgemildert und weniger fesselnd wirken. Sogar Kravens Konfrontation mit Rhino hätte brutaler sein können, was die tiefgründigeren Handlungsstränge der Charaktere noch verstärkt hätte. Obwohl Gewalt nicht das einzige Maß für den Wert des Films ist, hätte man das erhebliche Leid, das sowohl Dimitri als auch Kraven im Laufe des Films erfahren, effektiv nutzen können, um das Erzählerlebnis zu vertiefen. Letztendlich stellt die Unfähigkeit des Films, seine R-Bewertung angemessen zu nutzen, eine verpasste Gelegenheit für eine ergreifendere Erzählreise dar.

Quelle & Bilder

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