In der vierten Staffel von The Office übt die von Steve Carell dargestellte Figur Michael Scott auf humorvolle Weise Kritik am Film Stirb langsam 4 , eine Kritik, die damals vielleicht wie bloßes komödiantisches Geplänkel gewirkt hat, sich aber als mit zeitgenössischen Filmtrends übereinstimmend erwiesen hat. Obwohl Scott oft als naiv und egozentrisch dargestellt wird, besitzt er einen angeborenen Charme und den Wunsch, Verbindungen aufzubauen. Diese Dualität führt dazu, dass sowohl seine Kollegen als auch das Publikum ihn als harmlos ahnungslos und nicht als wirklich böswillig wahrnehmen. Seine Momente scharfsinniger Analyse durchbrechen gelegentlich seine ständige Unreife und enthüllen eine tiefere Seite seines Charakters.
Einblicke in „Stirb langsam 4“ von Michael Scott
Trennung vom Original
In der vierten Episode mit dem Titel „Geld“ nimmt Michael einen zweiten Job in einem Callcenter an, um seine finanziellen Sorgen zu lindern. Wenig überraschend ist Michaels sonderbare Persönlichkeit sowohl eine Quelle der Verärgerung für seinen Manager als auch der Belustigung seiner neuen Kollegen. Während eines Gesprächs äußert er humorvoll Kritik an Stirb langsam 4.0 und stellt eine erhebliche Abweichung von der Handlung der Originalfilme fest:
„Wissen Sie, das ist die Sache mit Stirb langsam 4. In Stirb langsam 1 ist John McClane einfach ein ganz normaler Typ, wissen Sie? Er ist einfach ein ganz normaler New Yorker Polizist, dem die Füße aufgeschnitten und der verprügelt wird, aber er ist einfach ein ganz normaler Typ. In Stirb langsam 4 springt er mit einem Motorrad in einen Hubschrauber in der Luft, wissen Sie? Er ist unbesiegbar. Es hat einfach irgendwie verloren, was Stirb langsam war. Es ist nicht Terminator.“
Dieser Moment ist nicht nur komisch, sondern auch einsichtsvoll, da Michael unabsichtlich die Loslösung des Films von seinen Wurzeln hervorhebt und damit einen Punkt macht, der über den Kontext einer Sitcom am Arbeitsplatz hinausgeht. Seine Kollegen, die von seinen Einsichten fasziniert zu sein scheinen, schlagen ihm im Scherz vor, er solle sich doch mit Filmkritiken beschäftigen, was den Humor der Diskussion noch weiter steigert.
Die Herausforderungen bei Actionfilm-Fortsetzungen
Das Phänomen der aufgeblähten Fortsetzungen
Michaels Sichtweise auf Stirb langsam 4 ist bemerkenswert präzise. Nicht nur dieser Film leidet unter dem, was man als „Fortsetzungs-Aufblähung“ bezeichnen könnte; dieses Problem betrifft vielmehr zahlreiche Action-Franchises. Das Publikum erwartet von Fortsetzungen oft eine Steigerung der Action, immer spektakulärere Stunts und beispiellose Kampfchoreographien, was häufig dazu führt, dass die Erzählung zugunsten eines rein adrenalingeladenen Spektakels leidet.
Mit der Ausweitung von Action-Franchises besteht die Tendenz, sich weit von den Elementen zu entfernen, die die Originalfilme beim Publikum beliebt gemacht haben. Filmemacher fühlen sich oft unter Druck gesetzt, das Budget und die visuellen Effekte zu erhöhen, und fördern einen Kreislauf, in dem jeder Beitrag den letzten übertreffen muss. Dieser Kreislauf ist besonders bei langjährigen, großen Franchises zu beobachten, die spannende, groß angelegte Actionsequenzen gegenüber zusammenhängenden Erzählungen bevorzugen.
Die Fast & Furious-Reihe: Ein Paradebeispiel
Nicht das einzige Beispiel für Fortsetzungsmüdigkeit
Eines der berüchtigtsten Beispiele für diesen Trend ist die Fast and Furious -Reihe. Obwohl sie mit einer bodenständigen Prämisse begann, hat sich die Serie zu einem Reich ungeheuerlicher Stunts und weit hergeholter Handlungsstränge entwickelt, was die Fans dazu veranlasste, über ihre drastische Transformation Witze zu machen. Was als einfache Geschichte über Straßenrennen begann, hat sich zu einer Geschichte entwickelt, die globale Verschwörungen, todesmutige Heldentaten und Charaktere umfasst, die von den Toten auferstehen.
Dieser Trend ist inzwischen so ausgeprägt, dass er inzwischen zu einem Running Gag innerhalb der Serie selbst geworden ist. Die Charaktere stellen ihre eigene Realität in Frage, und eine Figur stellt sogar die Hypothese auf, dass sie in einem Comic-Universum existieren muss, um ihre vielen lebensgefährlichen Eskapaden ohne bleibende Konsequenzen zu überleben. Diese Absurdität ruft genau die Gefühle hervor, die Michael Scott in seiner humorvollen Kritik zum Ausdruck bringt.
Die Fast and Furious -Filme sind zwar ein Beispiel für die Übertreibung aufgeblähter Fortsetzungen, aber sie sind in dieser Hinsicht sicherlich nicht einzigartig. Die Mission: Impossible -Reihe mit Tom Cruises immer ehrgeizigeren Stunts und das Marvel Cinematic Universe standen vor ähnlichen Herausforderungen, wenn es darum ging, Grandiosität und Erzählkunst in Einklang zu bringen. Michael Scott mag zwar eine komische Figur sein, aber seine Beobachtung zu Stirb langsam 4 dient als wertvoller Kommentar zur zunehmend absurden Natur moderner Action-Franchises.
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