
Hommage an Émilie Dequenne: Gefeierte belgische Schauspielerin stirbt mit 43 Jahren
Émilie Dequenne, bekannt für ihre herausragende Leistung in dem mit der Goldenen Palme ausgezeichneten Film Rosetta der Brüder Dardenne, ist leider im Alter von 43 Jahren verstorben. Ihre Familie und ihr Agent gaben bekannt, dass sie im Krankenhaus in der Nähe von Paris einem Nebennierenrindenkarzinom, einer seltenen und aggressiven Form von Nebennierenkrebs, erlegen sei.
Ein Einblick in ihr frühes Leben und ihre Karriere
Émilie wurde am 29. August 1981 in Belgien geboren und zeigte schon in jungen Jahren eine Leidenschaft für die Schauspielerei. Mit gerade einmal 12 Jahren begann sie ihr Schauspielstudium. Sie verfeinerte ihr Handwerk schnell, absolvierte eine Ausbildung an der Music & Spoken Word Academy in Baudour und wurde später Teil der Theatertruppe La Relève. Mit gerade einmal 17 Jahren kam ihr Durchbruch, als sie für den Film Rosetta besetzt wurde, in dem sie eine Teenagerin aus der Arbeiterklasse spielte, die die harte Realität der Armut ertragen muss. Für ihre fesselnde Rolle wurde sie 1999 bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem renommierten Preis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet, eine Auszeichnung, die sie sich mit Séverine Caneele für den Film Humanité teilte, und dies markierte den Beginn ihrer glanzvollen Karriere im europäischen Kino.
Eine herausragende Karriere mit bemerkenswerten Erfolgen
Dequennes anhaltende Präsenz im französischen und belgischen Kino erstreckte sich über zwei Jahrzehnte und umfasste über 60 Filme. Zu seinen herausragenden Projekten zählen:
- „Die Bruderschaft der Wölfe“ (2001) unter der Regie von Christophe Gans ist ein Action-Horror-Thriller, der das Publikum in seinen Bann zog.
- Unsere Kinder (2012), ein ergreifendes Psychodrama von Joachim Lafosse, für das sie in Cannes in der Sektion Un Certain Regard den Preis als beste Schauspielerin erhielt.
- „This Is Our Land “ (2018) von Lucas Belvaux, für den sie einen belgischen Magritte als beste Schauspielerin erhielt. Sie spielte eine Krankenschwester aus einer Kleinstadt, die von einer rechtsextremen Partei in die Politik gezogen wird.
- The Things We Say, The Things We Do (2020), ein Paardrama von Emmanuel Mouret, in dem sie ihre César-gekrönte Leistung als Nebendarstellerin zeigt.
- Close (2022), ein von der Kritik gefeiertes, für den Oscar nominiertes belgisches Drama unter der Regie von Lukas Dhont.
Internationale Unternehmungen und aktuelle Projekte
Neben ihren europäischen Filmen übernahm Émilie auch Rollen in englischsprachigen Produktionen, darunter „ Die Brücke von San Luis Rey“ (2004) an der Seite von Gabriel Byrne und Robert De Niro sowie in dem demnächst erscheinenden Katastrophenthriller „ Survive“ (2024) unter der Regie von Frédéric Jardin. Ihren letzten Auftritt hatte sie 2024 im belgischen Film „TKT“, in dem sie die Mutter eines jungen Mobbingopfers spielte, das tragischerweise ins Koma fällt.
In Erinnerung an Émilie Dequenne
Émilie hinterlässt ihren Ehemann, den Schauspieler Michel Ferracci, und ihre 23-jährige Tochter Milla. Zuvor war sie von 1999 bis 2005 mit dem belgischen DJ Alexandre Savarese verheiratet. Ihr Vermächtnis in der Filmbranche wird zweifellos von Fans und Kollegen gleichermaßen geschätzt.
Weitere Einzelheiten zum Leben und Beitrag von Émilie Dequenne zum Kino finden Sie im Hollywood Reporter.
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