
NewJeans (NJZ) geht gerichtlich gegen einstweilige Verfügung des Seoul Central District Court vor
In einer bedeutenden Entwicklung hat NewJeans, nun offiziell NJZ, Einspruch gegen eine kürzlich vom Seoul Central District Court erlassene einstweilige Verfügung eingelegt. Berichten des südkoreanischen Medienunternehmens The World Daily zufolge haben alle fünf NJZ-Mitglieder ihren Einspruch am 24. März 2025 eingereicht.
Diese rechtliche Reaktion folgte auf ein wichtiges Gerichtsurteil vom 21. März, das ADOR, der ehemaligen Agentur der Gruppe, zugutekam. Das Gericht gab ADORs Antrag statt, seinen Agenturstatus beizubehalten, untersagte der Gruppe jedoch den Abschluss unabhängiger Werbeverträge.
Nach dieser einstweiligen Verfügung teilte NJZ seine Absichten über einen von den Eltern verwalteten Social-Media-Account mit. Die Erklärung unterstrich seine Strategie, das Urteil weiter anzufechten:
„Wir planen, die Sachverhalte zusätzlich im Rahmen des Einspruchsverfahrens anzufechten. Wir planen, dies durch möglichst umfassende Ergänzung der erläuternden Unterlagen zu tun“, heißt es in dem Beitrag.
Hintergrund des Streits mit ADOR
Der Streit zwischen NJZ und ADOR begann Mitte 2024, als Min Hee-jin, der damalige CEO von ADOR, HYBE, die Muttergesellschaft, beschuldigte, das Konzept von NewJeans für eine neue Girlgroup unter ihrer Tochtergesellschaft BELIFT LAB zu imitieren. Die Situation eskalierte und führte im November 2024 zu Mins Rücktritt. Als Begründung wurden unangemessene Einmischung von HYBE und ungelöste interne Probleme, darunter die Plagiatsvorwürfe, angegeben.
Nach Mins Ausscheiden erklärte NJZ am 28. November 2024 den Vertrag mit ADOR für nichtig. Der Grund dafür war Vertrauensbruch und die Unterstützung des ehemaligen CEO. Die Gruppe behauptete, ADOR habe gegen den Exklusivvertrag verstoßen und begann mit den Vorbereitungen für einen zukünftigen unabhängigen Weg.
Als Reaktion darauf reichte ADOR am 5. Dezember 2024 beim Bezirksgericht Seoul Klage ein und forderte die Bestätigung seiner Exklusivrechte zur Vertretung der Gruppe. Im Februar 2025 hatte NJZ offiziell einen neuen Namen eingeführt und seine Aktivitäten ohne ADOR wieder aufgenommen, was den Rechtsstreit weiter anheizte.
Gerichtsurteil und aktuelle Entwicklungen
Am 21. März 2025 entschied das zentrale Bezirksgericht Seoul zugunsten von ADOR. Die Zivilvereinbarungsabteilung 50 unter Vorsitz des Vorsitzenden Richters Kim Sang-hoon erklärte:
„Es ist schwer zu erkennen, dass die bisher eingereichten Ansprüche und Materialien ausreichend bewiesen haben, dass Adore gegen die wichtigen Verpflichtungen des Exklusivvertrags verstoßen hat.“
Das Gericht bestätigte daraufhin die Rechte von ADOR als Agentur der Gruppe und untersagte vorübergehend jegliche eigenständige Tätigkeit der NJZ. Trotz dieses Rückschlags gestattete ADOR NJZ, unter ihrem ursprünglichen Namen auf der ComplexCon Hong Kong aufzutreten und verpflichtete sich, Mitarbeiter zur Unterstützung der Veranstaltung zu entsenden.
Unbeeindruckt von der Gerichtsentscheidung legte NJZ am 24. März 2025 umgehend Einspruch ein. Es wird erwartet, dass das Gericht den Fall in den kommenden Wochen erneut verhandelt. Wie X-Benutzer @kchartsmaster anmerkte, hat NJZ offiziell eine vorübergehende Aussetzung aller Aktivitäten während dieser rechtlichen Turbulenzen angekündigt.
Die bevorstehende Überprüfung des Falls hat erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft von NJZ, da die Gruppe inmitten eines zunehmend komplexen Streits mit ADOR versucht, ihre Autonomie zurückzugewinnen.
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