Der gefeierte Filmemacher Oliver Stone äußerte kürzlich seine Meinung zu Gladiator 2 und äußerte dabei Vorbehalte, die in krassem Gegensatz zu denen seines Regiekollegen Christopher Nolan stehen. Trotz der gemischten Kritiken der Fortsetzung – mit einem aktuellen Tomatometer-Wert von 71 % und einer noch positiveren Popcornmeter-Bewertung von 82 % durch das Publikum – verdeutlicht Stones Perspektive eine Kluft in der Wahrnehmung des Films in Hollywood. Nolan hat „Gladiator 2“ als seinen Top-Film für 2024 gelobt und damit die starke Dichotomie der Meinungen zu dieser mit Spannung erwarteten Fortsetzung unter der Regie von Ridley Scott verdeutlicht.
Während seines Auftritts im PBD -Podcast brachte Stone seine mangelnde Begeisterung für den Film zum Ausdruck . Er erkannte zwar die Kompetenz der Produktion und ihren Unterhaltungswert an, äußerte sich jedoch skeptisch gegenüber der Tiefe der Charaktere und der Erzählung, bezeichnete den Film als „leere Kalorien“ und tat ihn als bloßes „kommerzielles Produkt“ ab. Hier sind Stones ursprüngliche Überlegungen:
Er ist auf jeden Fall sehenswert. Er ist gut gemacht, wie immer ein straffer Ridley-Film, aber die Leute waren mir egal. Ich war nicht gefesselt. Der erste war ein Klassiker. Der zweite ist leere Kalorien, wie ein kommerzielles Produkt.
Auswirkungen auf Gladiator 2
Eine geteilte Reaktion der Kritiker
Stones Kritik unterstreicht eine breitere Spaltung in der kritischen Rezeption von Gladiator 2. Während Ridley Scotts Regie weiterhin für ihre Handwerkskunst und Unterhaltungsqualität gelobt wird, werden die Erzählung und die Charakterentwicklung kritisch hinterfragt. Denzel Washingtons Darstellung von Macrinus hat sich als herausragendes Element herausgestellt und in verschiedenen Kritiken positive Erwähnungen erhalten. Nolans Haltung hebt den Film als eine Mischung aus Neuverfilmung und Fortsetzung hervor, Stone widerlegt jedoch die emotionale Beteiligung, die solche Erzähltechniken normalerweise hervorrufen.
Da Gladiator 2 fast 24 Jahre nach seinem Vorgänger erscheint, ist er zwangsläufig mit einer Menge Erwartungen behaftet. Der Originalfilm schloss den Handlungsbogen seines Protagonisten Maximus Decimus Meridius (gespielt von Russell Crowe) ab und ließ neue Charaktere in ein vertrautes Erbe treten. Dies änderte jedoch nichts an Stones kritischer Bewertung der Fortsetzung.
Analyse der Perspektive von Oliver Stone
Gültigkeit von Bedenken hinsichtlich der Charakterentwicklung
Obwohl Stones Charakterisierung der Fortsetzung als „leere Kalorien“ übertrieben kritisch erscheinen mag, ist seine Beobachtung hinsichtlich der Einbindung der Charaktere durchaus berechtigt. Der ursprüngliche Gladiator hat die Zuschauer durch seine Verbindungen zu Figuren wie Marcus Aurelius (Richard Harris) und Lucilla (Connie Nielsen) emotional in Maximus‘ Notlage eingebunden. Im Gegensatz dazu verpasst Gladiator 2 ähnliche Gelegenheiten, in Lucius‘ Leben und Erfahrungen vor der römischen Invasion einzutauchen. Eine Auseinandersetzung mit Lucius‘ Charakter könnte das Engagement des Publikums steigern, insbesondere wenn ein dritter Teil zustande kommt, der ein tieferes Verständnis und eine tiefere Verbindung zu ihm ermöglicht.
Quelle: PBD
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