Reggae-Musik und Gedenkveranstaltungen erstrahlen in der New Yorker Weinkellerei

Reggae-Musik und Gedenkveranstaltungen erstrahlen in der New Yorker Weinkellerei

Eine Nacht der Widerstandsfähigkeit: Matisyahu sensibilisiert im City Winery

Konzerte bieten oft mehr als nur musikalische Unterhaltung; sie können auch als Plattform für eindringliche Botschaften und historische Bildung dienen. Dies war am Montag im New Yorker City Winery der Fall, wo die Organisation If You Heard What I Heard ihre Spendenaktion „Night of Resilience“ veranstaltete. Der Reggae-Rapper Matisyahu war der Headliner des Abends, der die Bedeutung der Holocaust-Erinnerung besonders betonte.

Matisyahu: Eine Stimme der Widerstandsfähigkeit in schwierigen Zeiten

Matisyahu, bekannt für seine entschiedene Unterstützung Israels, trat angesichts der zunehmenden Spannungen im Gaza-Krieg ins Rampenlicht. Im vergangenen Jahr musste er mit heftigen Reaktionen rechnen, als drei seiner Konzerte abgesagt wurden, weil sich das Personal des Veranstaltungsortes weigerte zu arbeiten. Dank der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen der organisierenden Non-Profit-Organisation kam es bei City Winery jedoch nicht zu derartigen Störungen.„Niemand wird uns daran hindern, unser Konzert abzuhalten“, erklärte Carolyn Siegel, Gründerin und Geschäftsführerin von If You Heard What I Heard, in ihrer Eröffnungsrede.

Dieser Auftritt in New York war Matisyahus zweites Benefizkonzert in Folge für die Organisation, nachdem bei einer Veranstaltung in Los Angeles bereits 200.000 Dollar zusammenkamen. Siegel zeigte sich optimistisch, dass diese Veranstaltung diese Summe übertreffen könnte, und strebt an, im Laufe des Jahres eine Million Dollar zu sammeln. Zu den prominenten Gästen zählten Teresa Giudice und Jackie Goldschneider von *Real Housewives of New Jersey*, die wahrscheinlich zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust für künftige Generationen

Mit den Jahrzehnten schwindet die Verbindung junger Amerikaner zum Holocaust – dem katastrophalen Ereignis, das die jüdische Bevölkerung Europas während des Zweiten Weltkriegs verwüstete. Beunruhigenderweise wissen manche Menschen nicht einmal, dass sechs Millionen Juden bei dieser Tragödie ermordet wurden, oder leugnen deren Schwere. Hier spielt „If You Heard What I Heard“ eine zentrale Rolle: Es dokumentiert die Geschichten von Überlebenden für die letzte Generation, die die Berichte derer, die die Tragödie erlebt haben, aus erster Hand hören kann. Bislang wurden 62 Überlebende interviewt, und über 450 Familien stehen auf einer Warteliste für Interviews. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an zusätzlichen Mitteln und Unterstützung für ihre Mission.„Wir müssen die Geschichten unbedingt erzählen“, betonte Siegel während der Veranstaltung.

Die Reise von Matisyahu: Von Matthew Miller zur Musikikone

Matisyahu, geboren als Matthew Miller und aufgewachsen in White Plains, New York, entdeckte seine musikalische Identität durch die Verbindung von Reggae-Einflüssen mit seinem jüdischen Glauben. Nach einer lebensverändernden Reise nach Israel mit 16 und dem anschließenden Schulabbruch schloss er sich der orthodoxen Gemeinde New Yorks an und nahm schließlich den Künstlernamen Matisyahu an. Sein Debütalbum „Shake Off the Dust…Arise“ erschien 2004 und er ist seitdem zu einer inspirierenden Persönlichkeit geworden, insbesondere innerhalb der jüdischen Gemeinde.

Mit seiner Band begeisterte Matisyahu das Publikum mit einer Setlist, die beliebte Songs wie „Sunshine“, „Lord Rise Me Up“ und „Surrender“ enthielt. Seine Fähigkeit, nahtlos zwischen Rap, Gesang und Beatboxing zu wechseln, unterstreicht seinen einzigartigen Stil, der Einflüsse von Legenden wie Bob Marley und Jam-Bands wie Phish kreativ miteinander verbindet.

Ein Aufruf zum Handeln und Nachdenken

Gegen Ende des Konzerts bat Matisyahu den Holocaust-Überlebenden David Zajac und seine Familie auf die Bühne. Zajac, der erst vier Jahre alt war, als seine Familie von den Nazis gefangen genommen wurde, übermittelte eine ergreifende Botschaft: „Erhebt eure Stimme gegen Antisemitismus und lebt ein zionistisches Leben.“ Matisyahu schloss sich dieser Aussage an und erinnerte das Publikum an die Bedeutung der Solidarität unter Juden und würdigte die Geschichten der Überlebenden.

Der Höhepunkt des Abends war Matisyahus Auftritt mit seinem Kultsong „One Day“ aus seinem gefeierten Album „Light“.Der Auftritt strahlte Freude aus, doch die aktuellen Ereignisse blieben im Hintergrund, insbesondere die anhaltende Notlage der israelischen Geiseln und der anhaltende Konflikt in der Region.

Quelle & Bilder

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