Als begeisterter Fan von Overwatch und dem Marvel-Universum war ich nach der Ankündigung von Marvel Rivals schon ganz gespannt auf das Gameplay. Das Konzept eines Helden-Shooters mit Kultfiguren aus einem der beliebtesten Comic-Franchises der Welt klang vielversprechend. Mir war jedoch bewusst, dass die endgültige Umsetzung möglicherweise nicht meinen Erwartungen entsprechen würde. Nachdem ich diesen Sommer die Betaversion ausprobiert hatte, waren viele meiner anfänglichen Bedenken ausgeräumt und die Vollversion hat meine Begeisterung für das Spiel noch verstärkt.
Übersicht über Marvel Rivals
Marvel Rivals sticht als Free-to-Play-Helden-Shooter hervor, der sich unverhohlen von Overwatch inspirieren lässt. Zum Start bietet es drei verschiedene Spielmodi: Convoy, Domination und Convergence, die den Modi Payload, Control und Hybrid von Overwatch 2 entsprechen. Die Fähigkeiten der Helden ähneln oft denen in Blizzards Titel; zum Beispiel ähnelt Scarlet Witchs Ultimate einer D.Va-Bombe, während Star-Lords Blaster Barrage an Reapers Death Blossom erinnert. Während einige Kritiker diese Ähnlichkeiten als Nachteil betrachten, gleicht das Spiel dies durch sein ansprechendes Gameplay und seinen reinen Spielspaß aus.
Marvel Rivals ist unbestreitbar unterhaltsam und als ehemaliger Overwatch-Spieler sorgten die vertrauten Spielmechaniken für einen reibungsloseren Übergang zur neuesten Veröffentlichung von NetEase. Obwohl viele Fähigkeiten vielleicht nicht ganz originell sind, machen sie zweifellos Spaß. Darüber hinaus bringt das Spiel neue Konzepte auf den Tisch, die ihm helfen, seine eigene Identität zu entwickeln.
Zerstörbare Umgebungen: Ein bahnbrechendes Feature
Ein herausragendes Merkmal von Marvel Rivals sind die zerstörbaren Umgebungen, die den actiongeladenen Charakter der Kämpfe deutlich steigern. Spieler können ihre Fähigkeiten nutzen, um Strukturen strategisch zu zerstören, beispielsweise um die Perspektive eines Scharfschützen zu eliminieren oder die Deckung feindlicher Einheiten zu zerstören. Diese Momente fördern strategisches Gameplay und schaffen unvergessliche Szenarien, wie etwa das Einstürzen einer Klippe, während man in der Hitze des Gefechts das gegnerische Team ausschaltet.
Innovative Teamfähigkeiten
Ein weiteres Element, das Marvel Rivals von Overwatch unterscheidet, sind die innovativen Teamfähigkeiten, die die Spieler dazu zwingen, Charaktere auszuwählen, die gut miteinander harmonieren. So ist es beispielsweise strategisch sinnvoll, The Punisher mit Rocket Raccoon zu paaren, da Rockets Gadget es The Punisher ermöglicht, ohne Nachladen zu feuern. Darüber hinaus können Spieler wie Groot Verbündete mitnehmen, was das Potenzial für kreative Kombinationen von Fähigkeiten erhöht.
Eine der unterhaltsamsten Teamfähigkeiten ist die von Wolverine und Hulk, wobei Hulk Wolverine auf seine Feinde loslassen kann. Diese Taktik ist zwar nicht immer tödlich, kann aber als erhebliche Ablenkung dienen und Möglichkeiten für koordinierte Angriffe eröffnen. Das Spiel bietet zahlreiche kreative Kombinationen und mit der Erweiterung der Charakterliste erhöhen sich auch die Möglichkeiten für einzigartige Kooperationen.
Balanceakt: Teamstärke und Fortschritt
Es sind Bedenken hinsichtlich der Kraft der Teamwork-Dynamik aufgekommen, wobei einige behaupten, dass bestimmte Kombinationen übermäßig stark sind – diese Kritik könnte durchaus berechtigt sein. Spieler haben ihre Unzufriedenheit über Fähigkeiten wie Jeff the Land Sharks Ultimate zum Ausdruck gebracht, mit dem er einen ganzen Trupp gefangen nehmen und von einer Klippe werfen kann, um das Team leicht auszulöschen. Obwohl es Marvel Rivals vielleicht an Balance mangelt, schafft dies Möglichkeiten für unglaubliche und unvergessliche Erlebnisse. Letztendlich hoffe ich, dass NetEase diesen Geist bewahrt, solange es für Gelächter und Kameradschaft sorgt, auch wenn sie über Balance-Anpassungen nachdenken.
Marvel Rivals-Startaufstellung
- Adam Warlock
- Schwarzer Panther
- Schwarze Witwe
- Kapitän Amerika
- Umhang und Dolch
- Doktor Seltsam
- Groß
- Falkenauge
- Ganz
- Hulk
- Eiserne Faust
- Iron Man
- Jeff, der Landhai
- Loki
- Luna Schnee
- Magie
- Magnetzünder
- Gottesanbeterin
- Mondritter
- Namor
- Penny Parker
- Psylocke
- Bestrafer
- Raketenwaschbär
- Scharlachrote Hexe
- Spider-Man
- Eichhörnchen Mädchen
- Sternenlord
- Sturm
- Thor
- Gift
- Winter Soldier
- Vielfraß
Obwohl Marvel Rivals nicht perfekt ausgewogen ist, gehen die Herausforderungen darüber hinaus. Ein Problem betrifft den Mangel an Karten beim Start, was unweigerlich zu einem Gefühl der Wiederholung führt. Da es derzeit nur acht Karten gibt, finden sich die Spieler möglicherweise zu oft in ähnlichen Umgebungen wieder, insbesondere wenn mehrere Karten an denselben allgemeinen Orten spielen, wie z. B. Yggsgard und Tokyo 2099.
Ein hartnäckigeres Problem betrifft das Fortschrittssystem des Spiels, dem es an lohnenden Elementen für die Spieler mangelt. Features wie Skins sind oft hinter Bezahlschranken versteckt, wodurch der Fortschritt im Spiel weniger bedeutsam erscheint. Während Monetarisierungsstrategien in einem Free-to-Play-Modell verständlich sind, würde die Integration eines Systems zum häufigeren Freischalten von Skins die Spielereinbindung erhöhen. Obwohl Spiele wie Overwatch einst Lootboxen effektiv nutzten, verhindern globale regulatorische Rahmenbedingungen ähnliche Ansätze für Marvel Rivals.
Bewertung des Battle Pass und der Matchmaking-Systeme
Das derzeit in Marvel Rivals implementierte Battle Pass-System bietet noch Verbesserungspotenzial. Spieler verdienen Geld, indem sie Herausforderungen meistern, anstatt durch traditionelle Levels aufzusteigen, wodurch sie auf der Strecke bestimmte Belohnungen auswählen können. Einige mögen diesen einzigartigen Ansatz schätzen, aber viele finden, dass er die Spannung beim Freischalten neuer Gegenstände mindert. Dieses Dilemma könnte sich positiv ändern, sobald mehrere Battle Passes verfügbar werden und das Erlebnis mit der Zeit verbessert wird.
Das Anbieten von 6-gegen-6-Kämpfen ohne Rollenwarteschlange hat zwar gelegentlich zu Frustrationen geführt, hat meinen Spaß aber nicht wesentlich getrübt. Das Matchmaking war größtenteils beeindruckend schnell und führte oft zu „nur noch ein Spiel“-Momenten.
Abschließende Gedanken zu Marvel Rivals
Trotz kleinerer Nachteile war meine Erfahrung mit Marvel Rivals durchweg positiv. Das Spiel besticht durch eine ausgefeilte Ästhetik und eine dynamische Charakterliste mit 33 einzigartigen Helden, die dafür sorgen, dass das Gameplay frisch und fesselnd bleibt. Regelmäßige Updates mit neuen Charakteren und Karten bieten einen lebendigen Horizont, der die Spieler auch in Zukunft fesseln wird.
Marvel Rivals ist möglicherweise der erste echte Konkurrent, der um den Thron von Overwatch kämpft, und ich kann mir vorstellen, dass es zu einem festen Bestandteil meiner Multiplayer-Gaming-Routine wird. Der aktuelle Zustand von Marvel Rivals ist nur der Anfang und lässt Raum für endlose Charakter- und Kartenmöglichkeiten. Die Vorfreude auf mögliche zukünftige Enthüllungen wächst und ich bin gespannt, die Entwicklung des Spiels mitzuerleben.
Marvel Rivals ist jetzt für PC, PS5 und Xbox Series X erhältlich. Game Rant hat seinen Test auf Xbox Series X durchgeführt.
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