
Die Wechseljahre mit Musik feiern: Sally Wainwrights „Riot Women“
Die bekannte britische TV-Showrunnerin Sally Wainwright beehrte kürzlich das Series Mania TV-Festival in Lille mit einer verlockenden Vorschau auf ihre neue Dramedy „ Riot Women“. Laut Wainwright verkörpern die Wechseljahre die Essenz des Punkrocks, was als ergreifender Hintergrund für die Serie dient, in deren Mittelpunkt eine Gruppe von Frauen mittleren Alters steht, die spontan eine Punkband gründen.
Eine persönliche Reise in Kunst verwandelt
Während ihrer Masterclass verriet Wainwright, dass das Konzept für Riot Women vor etwa zehn Jahren Gestalt annahm.„Ich begann, die Idee einer Frau um die 50, die eine Punkband gründet, mit Kollegen zu teilen“, bemerkte sie zusammen mit ihrer Produktionspartnerin Roanna Benn von Drama Republic.„Diese Geschichte ist sehr persönlich und spiegelt meine eigenen Erfahrungen mit den Wechseljahren wider. Meine Vision war es jedoch, sie auf eine ansprechende und dynamische Weise zu präsentieren.“
Eine einzigartige Mischung aus Humor und Spannung
Wainwright betonte die Doppelnatur der Show und erklärte: „Sie ist wirklich humorvoll und von Anfang bis Ende absolut fesselnd.“ Benn schloss sich ihrer Meinung an und betonte die Fähigkeit der Serie, Witz mit emotional aufgeladenen Erzählungen zu verbinden.
Eine talentierte Ensemblebesetzung
Riot Women bietet eine beeindruckende Besetzung, darunter Joanna Scanlan (bekannt aus After Love und The Thick of It ), Rosalie Craig ( Serpent Queen ), Tamsin Greig ( Sexy Beast ), Lorraine Ashbourne ( Alma’s Not Normal ) und Amelia Bullmore ( The Buccaneers, Vienna Blood ).Dieses Ensemble repräsentiert die neun Mitglieder der Punkband, die von diesen temperamentvollen Frauen in den Wechseljahren gegründet wurde.
Stärkung durch Musik
In einer innovativen Wendung verkörperten die Schauspieler nicht nur ihre Charaktere, sondern lernten auch, ihre eigenen Instrumente zu spielen und schrieben gemeinsam die Texte ihrer Songs, darunter Titel wie „Seeing Red“, der die Realität der Wechseljahre thematisiert, und „Shitting Pineapples“, eine humorvolle Darstellung der Geburt. Wainwright bemerkte: „Diese Songs fangen die pure Energie und die Erfahrungen unserer Charaktere ein.“
Herausforderungen in der Branche
Das Interesse der Sender an einer Serie über Frauen über 50 zu wecken, insbesondere ohne Kriminalgeschichte, war eine große Herausforderung. Benn äußerte ihre Frustration mit den Worten: „In dieser Serie gibt es keine Leichen. Es ist entmutigend, dass diese Prämisse in der heutigen Zeit nicht das ist, was die Sendermanager aktiv anstreben.“
Wainwright fügte hinzu: „Es ist bedauerlich, dass es so wenige Sendungen gibt, die Frauen in ihren Fünfzigern in den Mittelpunkt stellen, denn sie haben spannende Geschichten zu erzählen und sind wirklich fesselnd.“
Produktionsdetails und Zukunftsaussichten
Die sechsteilige Serie wurde in Hebden Bridge, West Yorkshire, gedreht – einer Gegend, die bereits in Wainwrights gefeiertem Werk Happy Valley zu sehen war.Riot Women wird von Drama Republic für die BBC und BritBox produziert, Mediawan Rights übernimmt den weltweiten Vertrieb.
Mit Wainwrights einzigartiger Erzählweise und der ambitionierten Darstellung des Alterns und der Weiblichkeit verspricht „Riot Women“, beim Publikum Anklang zu finden, Stereotypen zu durchbrechen und den Weg für zukünftige Erzählungen zu ebnen, die sich auf die Erfahrungen in der Lebensmitte konzentrieren.
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