Sam Jones: Der Jagd-Influencer inmitten der Wombat-Kontroverse und der Visa-Überprüfung nach einem viralen Video

Sam Jones: Der Jagd-Influencer inmitten der Wombat-Kontroverse und der Visa-Überprüfung nach einem viralen Video

Sam Jones, eine Influencerin aus den USA, hat für Empörung gesorgt, nachdem sie in Australien angeblich ein Wombat-Baby seiner Mutter weggenommen hat. Dieser Vorfall weckte bei Tierschützern rechtliche Bedenken und führte zu einer Petition, die Jones‘ Abschiebung aus dem Land fordert. Ihr Instagram-Account (@samstrays_somewhere) ist derzeit privat.

Der Vorfall wurde auf Video festgehalten

Laut einem Bericht des Sydney Morning Herald vom 13. März zeigte das umstrittene Video, das inzwischen entfernt wurde, Jones dabei, wie sie angeblich einen Nacktnasenwombat von seiner Mutter trennt. In dem kurzen, 33 Sekunden langen Clip ist zu sehen, wie Jones das Tier nachts am Straßenrand aufhebt und eilig zu ihrem Auto geht. Eine unbekannte männliche Stimme, die den Vorfall vermutlich aufzeichnete, bemerkte:

„Habe gerade ein Wombatbaby gefangen. Schau dir die Mutter an … es jagt ihr [Jones] hinterher.“

Als das Wombatbaby verzweifelt zischte, erkannte Jones die Situation und kommentierte:

„Okay, Mama ist da und sie ist sauer. Lass sie gehen.“

Schließlich zeigt das Video, wie das Wombatbaby zu seiner Mutter zurückkehrt.

Gutachten zur Rechtmäßigkeit der Klage

Dr. Tania Bishop, Tierärztin für Wildtiere, berichtete dem Sydney Morning Herald über den Vorfall. Sie betonte, dass alle Wildtiere in Australien aufgrund von Biosicherheitsgesetzen unter Schutz stehen. Ob Jones‘ Verhalten rechtmäßig war, hänge von den Umständen ab, unter denen sie sich dem Tier genähert habe, erklärte Bishop.

Sie wies außerdem darauf hin, dass Jones‘ Handlungen als illegal angesehen werden könnten, wenn sie tatsächlich ohne triftigen Grund – etwa aufgrund der Annahme, dass das Tier verletzt wurde – in die heimische Tierwelt eingegriffen hätten.

Jones‘ Hintergrund und Einfluss in den sozialen Medien

Auf ihrem Instagram-Profil präsentiert sich Jones als „Outdoor-Enthusiastin und Jägerin“ und nennt sich unter anderem „Wildbiologin und Umweltwissenschaftlerin“.Sie hat über 90.000 Follower auf Instagram. Ihr mittlerweile privater Account zeigt ihre Interaktionen mit verschiedenen Wildtieren, darunter das Fangen von Haien und Posieren mit Ameisenigeln. Außerdem zeigt sie Bilder von toten Hirschen und Wildschweinen.

Online-Petition zur Abschiebung

Jones ist keine Neulingin im Journalismus; sie hat bereits für den Great Falls Tribune geschrieben und mit der Montana Fish, Wildlife and Parks Agency zusammengearbeitet. Am 12. März tauchte auf Change.org eine Petition mit dem Titel „Sammystrays_somewhere aus Australien verbannen, weil sie seiner Mutter ein Wombatbaby weggenommen hat“ auf. In dieser Petition, die sich an Schlüsselfiguren wie den australischen Premierminister und das australische Innenministerium richtete, hieß es:

Samstrays_somewhere sollte wegen dieser Aktion sofort des Landes verwiesen und mit einem Einreiseverbot belegt werden. Der australische Mann, mit dem sie zusammen ist, sollte ebenfalls ernsthaft bestraft werden, weil er dieses Verhalten ermöglicht hat. Australiens geliebte Tierwelt zu missbrauchen, ist kein Spaß.

Darüber hinaus berief sich die Petition auf eine Bestätigung der australischen Wildtierrettungsorganisation WIRES, die Jones‘ Vorgehen tatsächlich als rechtswidrig bezeichnete. Bislang wurden für die Petition über 21.800 Menschen unterzeichnet.

Reaktion der Regierung und rechtliche Konsequenzen

Angesichts der sich entwickelnden Situation teilte Einwanderungsminister Tony Burke dem Sydney Morning Herald mit, dass Jones‘ Visum derzeit geprüft werde. Die Behörde untersucht, ob sie gegen Gesetze verstoßen hat. Burke äußerte sich dazu wie folgt:

„Ich kann es kaum erwarten, dass Australien diese Person verlässt. Ich gehe nicht davon aus, dass sie zurückkehrt.“

Zu ihrer Verteidigung sagte Jones am 12. März gegenüber Newsweek :

Natürlich kehrte der Wombat mit seiner Mutter zurück, wie man sowohl im Video als auch in der Bildunterschrift sehen kann. Er wurde kurz hochgehoben und dann sofort wieder freigelassen; es entstand kein Schaden, und wir sorgten dafür, dass sie sicher von der Straße kamen.

Die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals in Australien warnt, dass Verstöße gegen Tierschutzgesetze schwerwiegende Folgen haben können, darunter Geldstrafen zwischen 22.000 und 236.500 Dollar – oder in New South Wales sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.

Quelle & Bilder

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