Sylvester Stallone ist vielleicht nicht der erste Schauspieler, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Filme mit Weihnachtsthema denkt, aber er hat einen einzigartigen Beitrag, der in dieses Genre passt, wenn auch auf unkonventionelle Weise. Im Gegensatz zu Arnold Schwarzeneggers weithin gefeiertem Weihnachtsfilm Versprochen ist versprochen weicht Stallones Weihnachtsfilm stark von dem fröhlichen Standard ab, den man normalerweise mit Weihnachtskinos verbindet. Beide Schauspieler, die für ihre actiongeladenen Hauptrollen bekannt sind, haben sich im Laufe ihrer langen Karrieren in verschiedenen Genres wie Komödie, Science-Fiction und Drama versucht.
Die beiden Ikonen haben sogar in Filmen wie Escape Plan und The Expendables 3 zusammengearbeitet . Obwohl Stallone und Schwarzenegger zur gleichen Zeit Titanen des Actionkinos waren, haben sie deutlich unterschiedliche künstlerische Wege eingeschlagen. Diese Abweichung wird besonders deutlich, wenn man ihre jeweiligen Weihnachtsfilme betrachtet und Stallones einzigartiges Werk Schwarzeneggers traditionelleren Weihnachtsfilmen gegenüberstellt.
First Blood: Stallones überraschende Weihnachtsverbindung
Kein typischer Weihnachtsfilm, aber nah dran
Im krassen Gegensatz dazu verkörpert Arnold Schwarzeneggers Versprochen ist versprochen den Inbegriff eines familienfreundlichen Weihnachtsfilms und liefert eine heitere Erzählung voller festlicher Dilemmas. Im Mittelpunkt des Films steht ein hart arbeitender Vater, der im Wettlauf gegen die Zeit versucht, inmitten des Feiertagschaos eine begehrte Turbo Man-Actionfigur für seinen Sohn zu ergattern. Unter seinem oberflächlichen Charme kritisiert Versprochen ist versprochen auch kapitalistische Tendenzen und reflektiert, wie Einzelhandelsriesen die Weihnachtsstimmung ausnutzen. Im Vergleich dazu lässt sich Stallones First Blood nicht so leicht als Feiertagsfilm einordnen.
Vor dem Hintergrund des Dezembers zeigt First Blood nur minimale weihnachtliche ästhetische Elemente und sein Fokus auf Gewalt und Spannung steht in scharfem Kontrast zu traditionellen Weihnachtserzählungen. Dennoch könnte man argumentieren, dass der Film sich subtil mit Themen wie Hoffnung und Güte beschäftigt und die emotionalen Unterströmungen widerspiegelt, die bei typischen Weihnachtsfilm-Protagonisten zu finden sind, die sich während der Weihnachtszeit nach Verbundenheit sehnen.
Stallones Rambo ist da nicht anders; er träumt zunächst davon, über die Feiertage wieder Kontakt zu einem lange vermissten Freund aufzunehmen. Tragischerweise werden Rambos Hoffnungen zunichte gemacht, als er vom Tod seines Freundes erfährt. Daraufhin betritt er eine Stadt namens Hope, wo er sich der Feindseligkeit der örtlichen Behörden gegenübersieht. Anders als typische Wohlfühl-Weihnachtsfilme, in denen wohlwollende Momente die Handlung vorantreiben, steigert First Blood die Spannung durch Fälle von Grausamkeit und ist damit von Natur aus antiweihnachtlich.
Ein unkonventionelles Urlaubserlebnis
Umkehrung traditioneller Feiertagsklischees
Während die Fortsetzungen von First Blood die Handlung in Richtung einer actionreicheren Darstellung verschoben, geht der Originalfilm eindringlich auf die Kämpfe eines Veteranen ein, der mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen hat. Rambos kraftvoller Schlussmonolog, in dem er das tiefe Gefühl des Verlusts und der Entfremdung zum Ausdruck bringt, das heimkehrende Soldaten empfinden, ist nicht zu übersehen. Dieser Moment stellt First Blood auf drastische Weise als Feiertagstragödie dar und unterstreicht die Notwendigkeit von Mitgefühl und Einigkeit, insbesondere während der Festtage.
Interessanterweise wollte das Studio diese Schlussrede zunächst entfernen, aber Stallone bestand darauf, dass sie stehen blieb, da er der Meinung war, dass die Botschaft über den Kampf der Veteranen in den Mittelpunkt gerückt werden müsse. Im Gegensatz zu den erlösenden Handlungssträngen, die man bei Figuren wie dem Grinch oder Edward mit den Scherenhänden sieht, die während der Feiertage Trost finden, betont Rambos Reise das Fehlen von solchem Mitgefühl und Verständnis, insbesondere durch seine Begegnungen mit dem schurkischen Sheriff Will Teasle.
- Stallones Rolle unterstreicht die Komplexität menschlicher Erfahrungen während der Feiertage.
- Beide Filme zeigen die unterschiedlichen Herangehensweisen der Charaktere an Herausforderungen.
- Der kulturelle Kommentar in „Rambo“ verleiht seiner Interpretation als Weihnachtsgeschichte zusätzliche Tiefe.
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