Wesentliche Erkenntnisse
- Sister, eine transsexuelle Figur, die erstmals in Queen’s Hope vorgestellt wurde, wurde in der Star Wars-Reihe durch begleitende Medien erneut erwähnt.
- Trotz einiger Kritik verkörpert Sister das Bestreben des Franchise, die Komplexität der Identitäten von Klontruppen zu erforschen.
- „The Bad Batch“ bereicherte die Star Wars-Saga mit innovativen Erzählsträngen und einer komplexen Überlieferung, eine Leistung, die sich wohl nicht so leicht wiederholen lässt.
„Star Wars: The Bad Batch“ ist zwar abgeschlossen, doch die Wirkung der Serie hält an, insbesondere durch einen ihrer bedeutenden Beiträge zur umfangreichen Überlieferung des beliebten Franchise – ein erzählerisches Element, das kürzlich in ergänzenden Medien wiederholt wurde.
Im Laufe seiner langen Geschichte hat das Star Wars-Franchise eine große Bandbreite an Geschichten in verschiedenen Medien erkundet und dabei eine Vielzahl fesselnder Themen angesprochen. Nach der Übernahme des geistigen Eigentums durch Disney wurden viele frühere Erzählungen aus dem Kanon entfernt, aber es wurden neue Geschichten geschaffen, um die Lücken zu schließen, die durch die Einstellung der Legends-Kontinuität entstanden waren. Ein Projekt, das bei den Fans besonders gut ankam, war The Bad Batch, eine Zeichentrickserie, die einer Gruppe atypischer Klone folgte, die die Folgen von Order 66 bewältigen mussten. Die Serie wurde erstmals in der letzten Folge von The Clone Wars vorgestellt. Die Serie war ein voller Erfolg und endete nach der dritten Staffel zu Recht.
Die Serie behandelte zahlreiche Identitätsthemen. Während einige Theorien vermuten, dass Omega der erste transsexuelle Charakter des Franchise auf der Leinwand gewesen sein könnte, wurde kürzlich eine explizitere kanonische Darstellung eines transsexuellen Charakters bestätigt. Laut Inverse bekräftigt das neue Begleithandbuch „Star Wars: Die Geheimnisse der Klontruppen“ die Existenz von Sister, einer Klontruppe, die sich als Transgender identifiziert und deren Identität von namhaften Charakteren wie dem ehemaligen Kloncaptain Rex und Anakin Skywalker unterstützt wird. Sister gab ihr Debüt in der Begleiterzählung „Queen’s Hope“, die eine Perspektive von Padmé Amidala bietet und in ihrer Darstellung der Klone stark von „The Bad Batch“ inspiriert ist.
Es wurde erwartet, dass dieses Thema unter den Fans Debatten auslösen würde, insbesondere da auf den Wiki-Seiten des Franchise bereits zuvor Diskussionen über Transidentität aufgekommen waren. Obwohl die Darstellung von Transgender-Personen kein grundlegender Schwerpunkt von Star Wars war, gab es unter den Fans unterschiedliche Meinungen zur Mediendarstellung im Franchise. Die Entscheidung, Sisters Präsenz in einem offiziellen Quellbuch zu wiederholen, anstatt sie auf die ursprüngliche Erzählung zu beschränken, ist ein Beispiel für eine lobenswerte Haltung. Obwohl einige Rezensionen auf der Amazon-Seite des Buches ihre Unzufriedenheit über Sisters Aufnahme ausdrücken und andere Aspekte kritisieren, ist es offensichtlich, dass Sister den animierten Teil der Bemühungen des Star Wars-Universums darstellt, Klontruppen vollständig zu vermenschlichen, die in der Prequel-Trilogie nur kurz gezeigt wurden. Sowohl Queen’s Hope als auch Star Wars: The Secrets of the Clone Troopers sind bemerkenswert, weil sie die Grenzen dieses Ziels überschreiten und die Identitätskämpfe hervorheben, denen ein Klon inmitten eines Meeres genetisch identischer Wesen ausgesetzt ist.
Man könnte zwar darüber streiten, ob The Bad Batch den Lauf der Star Wars-Geschichte verändert hat, aber es ist unbestreitbar, dass die Serie frische Ideen und einzigartige Erzählelemente einführte und so das bestehende Wissen für langjährige Fans bereicherte. Da die Zahl der animierten Star Wars-Produktionen unter Disneys Führung allmählich zurückgeht, ist die Wahrscheinlichkeit, in naher Zukunft etwas Ähnliches wie The Bad Batch zu erleben, gering, und selbst Gelegenheitszuschauer könnten sich nach den reichen Konzepten sehnen, die die Serie hervorgebracht hat.
Star Wars: The Bad Batch ist derzeit auf Disney+ zum Streamen verfügbar.
Quelle: Inverse
Schreibe einen Kommentar