The Far Side von Gary Larson hat sich durchweg mit militärischen Themen beschäftigt, und zwar aus einer ganz eigenen und oft absurden Perspektive. Die Comicstrips präsentieren Soldaten und Kriegsszenarien auf unkonventionelle und humorvolle Weise und bringen Elemente wie Außerirdische und kindliche Mätzchen in ernste Themen ein. Diese künstlerische Entscheidung veranschaulicht treffend, dass die Charaktere in Larsons Universum nicht dem Archetyp von Musterrekruten entsprechen.
Während der Humor in The Far Side oft ins Alberne abdriftet, enthält er auch eine dunklere Form der Komödie, insbesondere in den militärbezogenen Streifen. Larsons Faszination für historische Kriege ist offensichtlich, da er verschiedene Konflikte vom Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg darstellt, was zu einem umfangreichen Katalog von Comicstrips mit Soldatenthemen führt.
11 „Crash-Kollision“
7. September 1986
In einem urkomischen Szenario springt ein Soldat mit dem Fallschirm aus einem Kampfflugzeug, als es gerade von einem UFO kollidiert wird, was zu einem komischen Absturz neben einem Außerirdischen führt. Dieser surreale Zusammenstoß zeigt Larsons Fähigkeit, unerwartete Elemente in einem einzigen Bild zu verschmelzen, und unterstreicht die einzigartige Kreativität, die The Far Side ausmacht.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Soldat während seines Einsatzes vor Außerirdischen auf der Hut sein muss. Dieser Comic stellt jedoch das Gewöhnliche dem Bizarren gegenüber und fängt so die Essenz von The Far Side perfekt ein.
10 „Charles hat Bingham ‚blöde Augen gemacht‘“
26. August 1994
Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs wird ein genetisch veränderter Soldat namens Charles „Bugeyed“ Bingham humorvoll als Gefahr für seinen Zug dargestellt. Seine extrem hervorstehenden Augen machen es dem gegnerischen General unmöglich, Befehle zu befolgen, das Feuer einzustellen, bis er das Weiße in den Augen seines Feindes sieht. Dieser zufällige Vorteil für die amerikanischen Streitkräfte spielt geschickt mit historischen Bezügen und verleiht der Spannung auf dem Schlachtfeld eine humorvolle Wendung.
9 „Lass das verfluchte Signalhorn reparieren“
25. März 1981
Dieser Comic zeigt eine chaotische Kavallerieszene, in der ein verärgerter Soldat seinen Kameraden dafür kritisiert, dass er Akkordeon statt Signalhorn spielt. Die Absurdität liegt im Kontrast zwischen dem erwarteten martialischen Klang eines Signalhorns und der Vorliebe des Comics für ein Akkordeon und zeigt, wie Larson auf launische Weise von den Traditionen des Militärlebens abweicht. Eine lustige Wendung , bei der musikalische Etikette auf pure Lächerlichkeit trifft, führt zum klassischen Far Side-Humor.
8 „Henderson macht es wieder!“
In einer Raketenabschuss-Radaranlage begeht ein Soldat Mätzchen, die für eine so sensible Umgebung alles andere als angemessen sind. Sein Kollege, unbeeindruckt und besorgt, erwägt, ihn zu melden. Dieser amüsante Ausschnitt aus dem Leben stellt die Schwere militärischer Verantwortung auf den Kopf, da beide Charaktere aufgrund ihrer kindlichen Ablenkung auf komische Weise einen entscheidenden Startalarm verpassen – was als Vorbote der dunkleren Themen nuklearer Katastrophen angesehen werden könnte, die in anderen Streifen vorkommen.
7 „Ein nachdenklicher Moment“
16. Dezember 1981
Vor dem Hintergrund der historisch bedeutsamen Schlacht von Gettysburg entfaltet sich ein ziemlich humorvolles Szenario, als ein Soldat versucht, die Stimmung aufzulockern, indem er in einem ernsten Moment Hasenohren über dem Kopf seines Kameraden macht. Diese Gegenüberstellung von zeitlosem Konflikt und Humor fängt perfekt ein, wie das Lachen selbst in schlimmen Situationen anhalten kann – obwohl es wahrscheinlich ist, dass ein Vorgesetzter eine solche Leichtigkeit während des Krieges nicht geschätzt hätte.
6 „Washington überquert die Straße“
15. Oktober 1986
Dieser Comic bietet eine humorvolle Neuinterpretation des berühmten Gemäldes „Washington Crossing the Delaware“, auf dem George Washington und seine Truppen beim Überqueren einer modernen Straßenkreuzung statt des historischen Flusses dargestellt werden. Dieses clevere Bildspiel nimmt die ikonische Darstellung und verwandelt sie in ein völlig absurdes, aber dennoch amüsantes Szenario. Larsons Talent für Parodien kommt zum Vorschein, wenn er bemerkenswerte historische Ereignisse auf humorvolle Weise in einen neuen Kontext stellt.
5 „Köpfe!“
18. August 1980
In den Schützengräben bereitet sich ein nicht gerade schlaues Mitglied darauf vor, eine Granate zu werfen, warnt den Feind jedoch aus Unwissenheit, indem er „Kopf!“ ruft. Der Unglaube seines Vorgesetzten lässt darauf schließen, dass es sich um einen wiederholten Fehler handelt, was die komische Absurdität noch verstärkt. Dieses Szenario macht sich über die Vorstellung lustig, dass nicht alle Kämpfer scharfsinnig sind, und spiegelt Larsons ironischen Ansatz zur militärischen Kompetenz wider.
4 „Ich hasse Sidewinders“
14. Dezember 1994
Mit einem ironischen Wink an Schlangenliebhaber stellt dieser Comic Seitenwinderschlangen als Soldaten in einer Sandformation vor. Der Humor entsteht durch den Soldaten Johnson, eine Seitenwinderschlange, der die Formation mit seinen diagonalen Bewegungen stört, sehr zum Ärger seines Sergeanten. Dieser visuelle Gag hebt auf clevere Weise die Absurdität militärischer Präzision durch die Linse der Natur hervor und zeigt Larsons einzigartigen Witz.
3 „Shirts! Tassen! Andenken!“
21. März 1987
Während der entscheidenden Schlacht von Alamo bleibt ein selbstbewusster Souvenirverkäufer trotz der sich um ihn herum verschärfenden Lage optimistisch, dass er siegen wird. Seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Chaos auf dem Schlachtfeld veranschaulicht auf humorvolle Weise einen starken Kontrast zwischen Hoffnung und Realität und wirft Fragen über den Markt für Souvenirs einer Verliererseite auf. Dieser Comic verbindet auf clevere Weise moderne Einzelhandelspraktiken mit historischem Kontext und bietet sowohl Humor als auch Kommentar.
2 „Hör auf mit diesen Wasserschlachten“
3. August 1983
In diesem Comic ist ein Truppführer sichtlich frustriert über seine Truppen, während sich zwei Soldaten in einer albernen Wasserschlacht in der rauen Wüstenumgebung betätigen. Die Gegenüberstellung von militärischer Disziplin und kindlicher Frivolität zeigt auf humorvolle Weise, dass diese Charaktere selbst in ernsten Situationen ihre spielerische Seite zeigen. Larsons typischer Humor kommt zum Vorschein und feiert das Triviale inmitten der Ernsthaftigkeit des Militärlebens.
1 „Das fliegende Ass“
1980
Dieser Streifen enthält ein Crossover mit Snoopys berühmter Rolle als Fliegerass aus dem Ersten Weltkrieg, geschickt integriert in eine Handlung, in der Kampfflugzeuge dargestellt werden. Der humorvolle Schatten von Snoopys Hundehütte als Kampfflugzeug verleiht dem Soldatenszenario eine skurrile Note. Diese Mischung aus Nostalgie und Humor ist bezeichnend für Larsons Geschick, Popkultur mit militärischen Themen zu verschmelzen. Bemerkenswerterweise wurde Snoopy während des Vietnamkriegs sogar als Maskottchen einer Staffel eingesetzt , was seinen Status als kulturelle Ikone in der Militärgeschichte weiter festigte.
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