Top 10 feministische Filme, die man derzeit unbedingt sehen muss

Top 10 feministische Filme, die man derzeit unbedingt sehen muss

Die feministische Filmlandschaft erlebt derzeit eine bemerkenswerte Renaissance. Im Gegensatz zu früheren Epochen, die von männlichen Filmemachern dominiert wurden, ebnen die heutigen Regisseurinnen den Weg für eine Renaissance des Geschichtenerzählens. Unter der Vielzahl einflussreicher Filme von Frauen, genderqueeren Personen und feministischen Stimmen ragen die folgenden zehn als außergewöhnliche Beispiele heraus.

Ein Mädchen geht nachts allein nach Hause (2014)

In „A Girl Walks Home Alone at Night“ macht ein Vampirmädchen Jagd auf einen Mann
(Vice Films/Kino Lorber)

In „A Girl Walks Home Alone At Night“ fasst der Titel das Thema Verletzlichkeit zusammen und stellt es doch auf den Kopf. Ana Lily Amirpours Erzählung spielt in der fiktiven iranischen Stadt Bad City und handelt von einer geheimnisvollen Frau im Tschador, die nachts durch die Straßen streift. Ihr Ziel? Jagen. Diese faszinierende Vampirin sucht nach räuberischen Männern, die sie als ihre Beute markieren kann. An einem schicksalshaften Abend begegnet sie einem unter Drogen stehenden Herrn, der als Dracula verkleidet ist und auf dem Heimweg von einer Halloween-Feier ist. Wird er für sie bloß eine Mahlzeit sein oder könnte er sich zu etwas Tieferem entwickeln?

Porträt einer jungen Frau in Flammen (2019)

Noémie Merlant und Adèle Haenel in „Porträt einer brennenden Dame“
(Pyramide Films)

„Porträt einer jungen Frau in Flammen“ ist ein beispielhaftes Werk, das die weibliche Perspektive zeigt. Unter der Regie von Céline Sciamma dreht sich die Handlung um Marianne, eine Malerin, die im Frankreich des 18. Jahrhunderts ein Porträt der bald verheirateten Edelfrau Heloise anfertigen soll. Während sie sich intime Blicke zuwerfen, entsteht eine unbestreitbare Verbindung, die die Grenzen zwischen Künstlerin und Muse überschreitet, während ihre Gefühle zu leidenschaftlicher Romantik werden.

Kajillionär (2020)

In „Kajillionaire“ begeht eine Frau einen Banküberfall
(Fokusfunktionen)

In „Kajillionaire“ von Miranda July lernen wir Old Dolio Dyne kennen, eine junge Frau, deren emotional abwesende, betrügerische Eltern sie eher als Werkzeug denn als ihr Kind betrachten. Old Dolio beteiligt sich bereitwillig an ihrem Leben voller Betrügereien, bis Melanies Ankunft sie dazu zwingt, ihre Existenz zu überdenken. Dieser Film erkundet letztlich Old Dolios Weg zur Befreiung, der durch eine Verbindung mit Melanie ausgelöst wird, und das alles vor dem Hintergrund eines einnehmenden und vielseitigen Soundtracks.

Vagabund (1985)

Eine junge Frau lacht mit einer älteren Frau in „Vagabond“
(Janus Films)

Agnès Vardas „Vagabond“ erzählt die herzzerreißende Geschichte einer Herumtreiberin namens Mona, die durch die französische Landschaft irrt und schließlich ihrem Untergang entgegengeht (was von Anfang an klar ist). Der Film bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der Isolation und den gesellschaftlichen Auswirkungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, die von gesellschaftlichen Normen abweichen. Mona wird nicht als tragisches Opfer dargestellt, sondern als komplexes Individuum, dessen eigene Entscheidungen sie in die Selbstzerstörung führen, was eine harte Realität für Frauen offenbart, die sich in einer feindseligen Welt zurechtfinden müssen.

Frauen reden (2022)

Mennonitische Frauen treffen sich zur Diskussion im Rahmen von „Women Talking“
(Veröffentlichung durch United Artists)

„Women Talking“ von Sarah Polley spielt in einer mennonitischen Gemeinde, in der Frauen eine verstörende Wahrheit über die Männer erfahren, die sie unter Drogen setzen und angreifen. Als Reaktion darauf treffen sich die Frauen im Geheimen, um ihre nächsten Schritte zu besprechen – ob sie Widerstand leisten, fliehen oder schweigen sollen. Basierend auf einer wahren Geschichte mennonitischer Frauen in Bolivien beleuchtet dieser Film Themen wie Widerstandskraft, Mitgefühl und Schwesternschaft in einem männerdominierten und unterdrückerischen Umfeld.

Außerirdischer (1979)

Sigourney Weaver als Ellen Ripley in "Alien"
(Studios des 20. Jahrhunderts)

Ridley Scotts „Alien“ stellt dem Publikum eine der kultigsten weiblichen Protagonistinnen des modernen Kinos vor: Ellen Ripley, die sich traditionellen Rollenbildern widersetzt. Die Faszination des Films liegt in seiner psychosexuellen Spannung, als eine Astronautencrew an Bord ihres Raumschiffs einer furchterregenden außerirdischen Bedrohung gegenübersteht. Dank ihres Einfallsreichtums überlebt Ripley nicht nur, sondern wird auch zu einer Schlüsselfigur in der Entwicklung weiblicher Actionheldinnen im Film.

Lady Bird (2017)

Lady Bird kniet in einer Kirche und sieht abgelenkt aus
(A24)

Vor der Sensation „Barbie“ schrieb Greta Gerwig gefühlvolle Geschichten über die transformativen Reisen junger Frauen. In „Lady Bird“ folgen wir einer jungen Frau, die ihrer kontrollierenden Mutter entkommen und ein neues Abenteuer an der Ostküste beginnen möchte. Diese Coming-of-Age-Geschichte behandelt Themen wie Liebe, Freundschaft und die komplexen Bindungen zwischen Müttern und Töchtern und ist damit eine tiefgründige Auseinandersetzung mit familiären Beziehungen.

Paris brennt (1990)

Die lebhafte Besetzung von „Paris Is Burning“ posiert
(Prestige-Bilder)

„Paris Is Burning“ unter der Regie von Jennie Livingston ist ein Dokumentarfilm, der die lebendige Ballroom-Kultur des New York der späten 1980er Jahre einfängt, die überwiegend von queeren schwarzen und lateinamerikanischen Communities geprägt wurde. Dieser Film erinnert an die wesentlichen Beiträge der Ballroom-Szene zur Popkultur und beeinflusste Künstler von Madonna bis Beyoncé. Trotz ihres enormen Einflusses blieben viele Persönlichkeiten des Ballrooms unerkannt, und „Paris Is Burning“ möchte diejenigen ehren und ins Rampenlicht rücken, deren Talente übersehen wurden.

Persepolis (2007)

Animierte junge Frau stellt sich ihre Familie in „Persepolis“ vor
(Diaphana-Vertrieb)

„Persepolis“ basiert auf Marjane Satrapis Graphic Novel und erzählt ihre autobiografische Reise während der islamischen Revolution im Iran. Einst war das Land für seine progressiven Ideologien bekannt, doch der Übergang unter ein konservatives Regime führte zu schweren Einschränkungen, insbesondere für Frauen. Der Film verwendet atemberaubende Animationen, um Satrapis ergreifende Geschichte zu erzählen, wie sie sich mit Identität und Individualismus in einer Umgebung auseinandersetzt, die Unterwerfung verlangt.

Thelma und Louise (1991)

Thelma und Louise auf ihrer Reise
(MGM-Pathé Entertainment)

Ridley Scotts „Thelma und Louise“ ist eine Hommage an die weibliche Kameradschaft. Die Geschichte beginnt damit, dass die Hausfrau Thelma und die Kellnerin Louise einen Angelausflug unternehmen, der rasch eskaliert, als Louise einen Angreifer mit tödlichen Mitteln bekämpft. Das Gesetz ist ihnen auf den Fersen und das Duo flieht nach Mexiko. Ihre Bindung wird während der Reise stärker. Schließlich übernehmen sie die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal, was in einem kraftvollen und unvergesslichen Akt der Rebellion gipfelt.

Quelle

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