
Überblick über Ubisofts strategischen Wandel
- Ubisoft gründet mit Unterstützung von Tencent eine neue Tochtergesellschaft zur Betreuung wichtiger Franchises, darunter Assassin’s Creed.
- Das Unternehmen veräußert geistiges Eigentum als Reaktion auf finanzielle Herausforderungen, die durch steigende Entwicklungskosten und Probleme mit der Spieleleistung entstehen.
- Die beträchtlichen Investitionen von Tencent zielen darauf ab, die langfristige Rentabilität und das Wachstum dieser Franchises sicherzustellen.
Ubisoft hat mit der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft, unterstützt vom renommierten chinesischen Gaming-Konzern Tencent, eine umfassende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Tochtergesellschaft wird mehrere der wichtigsten Ubisoft-Titel, wie beispielsweise Assassin’s Creed, verwalten. Diese strategische Neuausrichtung folgt auf eine turbulente Finanzperiode, die von mehreren glanzlosen Produkteinführungen geprägt war.
Trotz einer beeindruckenden Auswahl an erfolgreichen Franchises – darunter Splinter Cell und Prince of Persia – steht Ubisoft vor anhaltenden geschäftlichen Herausforderungen. Diese Probleme sind größtenteils auf steigende Entwicklungskosten und schwache Spieleverkäufe zurückzuführen. Das Jahr 2024 war für das Unternehmen besonders schwierig, da hochkarätige Veröffentlichungen wie Star Wars Outlaws, Skull and Bones und XDefiant die erwarteten Verkaufsziele nicht erreichten, was zu sinkenden Aktienkursen und einem deutlichen Umsatzrückgang führte. Obwohl Ubisoft mit der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows positiv ins Jahr 2025 startete, beschloss das Unternehmen dennoch, seine Geschäftstätigkeit neu zu organisieren und einige geistige Eigentumsrechte an eine neue Tochtergesellschaft zu übertragen.
Am 27. März gab Ubisoft die Gründung dieser Tochtergesellschaft bekannt, die die Lizenzen für wichtige Franchises wie Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six übernehmen wird. Im Rahmen dieser Vereinbarung erhält Ubisoft Lizenzgebühren von der neuen Einheit. Diese Tochtergesellschaft wird mit 4 Milliarden Euro (ca.4, 3 Milliarden US-Dollar) bewertet, wobei Tencent bis Ende 2025 1, 16 Milliarden Euro (ca.1, 25 Milliarden US-Dollar) für eine 25-prozentige Beteiligung investieren wird. Diese Ankündigung steht im Einklang mit früheren Spekulationen über eine Partnerschaft zwischen Ubisoft und Tencent. Ubisoft-Mitbegründer und CEO Yves Guillemot betonte, dieser Schritt ziele darauf ab, „unsere Bilanz zu stärken“ und „optimale Bedingungen“ für den nachhaltigen Fortschritt dieser wichtigen Franchises zu gewährleisten.
Strategischer Fokus: Ubisofts von Tencent unterstützte Tochtergesellschaft





Die Leitung der neuen Tochtergesellschaft wird eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen Entwicklung von Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six spielen. Ein vielfältiges Team von Entwicklern aus den verschiedenen weltweiten Ubisoft-Niederlassungen – darunter Barcelona, Montreal, Quebec, Saguenay, Sherbrooke und Sofia – wird die Belegschaft dieses neuen Unternehmens bilden. Darüber hinaus wird diese Tochtergesellschaft sowohl bestehende als auch in Produktion befindliche Titel dieser Franchises betreuen.
Diese wegweisende Entscheidung, für einige seiner bekanntesten Marken eine halbautonome Tochtergesellschaft zu gründen, bedeutet einen tiefgreifenden Wandel in Ubisofts operativer Strategie. Durch die Straffung seiner Kernaufgaben erhält Ubisoft die Möglichkeit, sich auf andere Franchises zu konzentrieren und gleichzeitig massiv in Assassin’s Creed zu investieren, eine Marke, die das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten stark unterstützt hat. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich dieser Wandel auf das Management und die Ausrichtung des Ubisoft-Portfolios auswirkt, während das Unternehmen diese Veränderungen bewältigt.
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