
Dan Bernstein wurde im Zuge der Doxing-Kontroverse von 670 The Score entlassen
Dan Bernsteins Stelle als Moderator von Chicagos 670 The Score wurde nach schweren Doxing-Vorwürfen aufgrund eines hitzigen Schlagabtauschs in den sozialen Medien gekündigt. Die Ankündigung erfolgte durch Mitch Rosen, den Chef von WSCR-AM, während einer Live-Übertragung am 21. März gegen 13:50 Uhr.
Doxing verstehen
Laut Merriam-Webster-Wörterbuch bezieht sich Doxing auf:
„Jemanden öffentlich identifizieren oder private Informationen über ihn veröffentlichen, insbesondere als Form der Bestrafung oder Rache.“
Der Vorfall entfaltet sich
Der Doxing-Skandal entzündete sich, als Bernstein mit einem Nutzer auf X über die Ethik der Fischerei stritt. Auslöser war ein inzwischen gelöschter Beitrag, in dem Bernstein ein Foto eines von ihm gefangenen Fisches mit der Bildunterschrift teilte:
„Das war ein höllischer Kampf.“
Daraufhin beschuldigte ihn der Nutzer @GregMessenger, einen trächtigen Hecht getötet zu haben. Bernstein verteidigte sich und behauptete, der Fisch sei erfolgreich freigelassen worden und schwamme schwungvoll davon. GregMessenger bestritt diese Behauptung jedoch und wies auf sichtbares getrocknetes Blut an den Kiemen des Fisches hin, was weitere ethische Fragen zu Bernsteins Fischereipraktiken aufwirft.
Eskalation der Online-Fehde
Die Situation eskalierte dramatisch, als Bernstein sich provoziert fühlte und drohte, persönliche Daten des Nutzers in den sozialen Medien preiszugeben:
„Wo bist du? Ich habe deine Adresse und Telefonnummern. Soll alles öffentlich sein? Mache ich dir schon Sorgen?“
Der Nutzer blieb jedoch unbeeindruckt und forderte Transparenz über seinen Aufenthaltsort, was Bernsteins Reaktion nur noch verstärkte. Provokant fragte er:
„Möchten Sie, dass Ihre Kinder mitmachen?“
Bernstein setzte seine Aktivitäten in einer Reihe von Tweets fort und forderte eine Entschuldigung:
„Sag einfach: ‚Es tut mir leid, dass ich mich wie ein Idiot benommen habe‘, und ich höre auf.“
Er beendete den Austausch, indem er das Schweigen des Benutzers als Schuldeingeständnis interpretierte und ihn dabei als „MAGA-Wurm“ bezeichnete.
Konsequenzen und Auswirkungen
Dieser Ausbruch führte dazu, dass Bernstein eine Woche lang nicht auf Sendung war, was schließlich zu seiner offiziellen Kündigung durch Rosen führte. Die Mitarbeiter erhielten daraufhin eine E-Mail mit einer Klarstellung der Situation:
Im Namen von [Audacy-Marktmanager] Kevin Cassidy und mir möchten wir Sie alle darüber informieren, dass Dan Bernstein nicht mehr im Score arbeitet. Wir danken Dan für seine Zeit hier und wünschen ihm nur das Beste. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an mich. Vielen Dank.
Bernstein verlor nicht nur seine Position bei The Score, sondern wurde aufgrund der Folgen dieser Kontroverse auch aus dem Vorstand von Camp One Step, einer gemeinnützigen Organisation zur Unterstützung krebskranker Kinder, entfernt.
Kontroversen der Vergangenheit: Ein Muster von Streitigkeiten
Bernsteins Karriere war von verschiedenen Kontroversen geprägt. Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich 2024, als er während einer Sendung öffentlich auf Kommentare von Barstool Eddie reagierte. Eddie nannte Bernstein lediglich mit seinem Nachnamen, was eine heftige Reaktion des Moderators hervorrief:
„Sie können mich Dan oder Bernsy nennen, aber so kennen Sie mich nicht.“
Dieser Moment, der während einer Unterbrechung des Live-YouTube-Streams festgehalten wurde, löste in den sozialen Medien heftige Reaktionen aus. Eddie erklärte auf X, er habe Bernstein nie provozieren wollen, und fragte, warum die Anrede mit dem Nachnamen so viel Wut auslösen könne:
„Ich hätte alles sagen können, und Bernstein hätte die Gelegenheit genutzt, um auf mich zu springen.“
Abschließend beschrieb er Bernstein als „einen wirklich erbärmlichen Kerl“.
Während sich diese Geschichte weiter entfaltet, dient sie als Erinnerung an die möglichen Folgen öffentlicher Streitigkeiten, insbesondere im Zeitalter der sozialen Medien, in dem sich Privatleben und öffentliches Leben immer stärker vermischen.
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