
Das Rätsel um Peter Bergmann hat dank eines viralen Tweets des X-Benutzers @ItsWalterEgo kürzlich erneut die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt. Am 20. März 2023 teilte dieser Benutzer einen Thread mit Ausschnitten aus dem Dokumentarfilm „ Die letzten Tage des Peter Bergmann“ aus dem Jahr 2013, der für große Aufregung sorgte und über 330.000 Likes und 24.000 Shares erhielt.
Wie Vice im Oktober 2019 berichtete, kam Peter Bergmann, ein Mann mittleren Alters, im Juni 2009 in der kleinen Küstenstadt Sligo in Irland an. Er checkte im Sligo City Hotel ein, doch nur drei Tage später, am 16. Juni, wurde seine leblose Leiche am Rosses Point Beach entdeckt.
Das Geheimnis um Peter Bergmann lüften
Die Ermittlungen zu Bergmanns letzten Tagen brachten verblüffende Details ans Licht.Überwachungsaufnahmen des Hotels und der umliegenden Gebiete zeigten, dass er beim Check-in eine falsche Adresse angegeben hatte. Während seines dreitägigen Aufenthalts verließ Bergmann das Hotel sage und schreibe 13 Mal, oft mit einer lila Plastiktüte in der Hand. Die Behörden vermuteten daher, dass er persönliche Gegenstände wegwarf.
Kein Ausweis, auch kein Reisepass, wurde jemals gefunden, sodass seine Herkunft weiterhin im Dunkeln liegt. Am zweiten Tag seines Aufenthalts kaufte Bergmann Briefmarken und Luftpostaufkleber und checkte am 15. Juni aus dem Hotel aus und fuhr mit dem Bus zum Rosses Point Beach. Am nächsten Tag entdeckte ein Vater-Sohn-Gespann seine Leiche am Ufer.
Die Autopsie ergab, dass Bergmann an einem Herzstillstand gestorben war, der durch schwerwiegende gesundheitliche Probleme verschlimmert wurde, darunter fortgeschrittener Prostatakrebs, Knochentumore, Nierenverlust und mehrere Herzinfarkte in der Vorgeschichte.

In einem Interview mit Vice im September 2019 äußerte Detective Inspector Ray Mulderrig, der dritte mit der Untersuchung des Falls beauftragte Beamte, seine Überzeugung, Bergmann sei mit einer bestimmten Absicht nach Sligo gekommen. Er bemerkte, jede Handlung Bergmanns wirke absichtlich, was das Mysterium seines Besuchs vertiefe. Er fragte:
„Alles, was er tat, schien einen Zweck zu haben, vom Abschneiden der Etiketten seiner Kleidung bis hin zu allem anderen. Die Frage, die man sich stellen muss, ist: Warum Sligo?“
Mulderrig führte aus:
Wer einen malerischen Ort zum Sterben sucht, hat an der Westküste Irlands oder sogar Schottlands die Qual der Wahl. Irgendetwas muss ihn hierhergeführt haben, auch wenn wir nie sagen konnten, was es war.
Gemeinschaftsbeobachtungen und letzte Ruhestätte

Auch Einwohner von Sligo erinnerten sich an Sichtungen Bergmanns in seinen letzten Tagen. In der ergreifenden Dokumentation „ Die letzten Tage von Peter Bergmann“ aus dem Jahr 2013 beschrieb eine Frau, wie sie ihn nur wenige Stunden vor seinem Tod am Strand gesehen habe. Sie bemerkte:
Er wirkte fast fehl am Platz und aus der Zeit gefallen. Seine Hose war bis zu den Knien hochgekrempelt. Er ging barfuß parallel zum Wasser, stand knöcheltief im Wasser und schien gebeugt zu stehen, die Hände auf dem Rücken, als wäre er in einer anderen Welt.
Ein Paar, das ihn beobachtete, bemerkte einen surrealen Moment, als er in einen Sonnenstrahl lief:
„Er wurde dadurch hervorgehoben, dass er parallel zum Strand über den Sonnenstrahl ging, aber mitten durch seinen Sonnenstrahl – und es war erstaunlich, denn als er tatsächlich in das Licht des Sonnenstrahls ging, verwandelte er sich ebenfalls in Gold.“
Einzelheiten der Irish Times vom August 2023 bestätigten, dass Peter Bergmann in einem anonymen Grab auf dem Friedhof von Sligo beigesetzt wurde. Bei seiner Beerdigung am 18. September 2009 waren nur sechs Personen anwesend.
Darüber hinaus machte „The Last Days of Peter Bergmann“ beim Sundance Film Festival 2014 Eindruck und erhielt Auszeichnungen wie beispielsweise als „Bester Dokumentarkurzfilm“ beim Melbourne International Film Festival.
Weitere Informationen finden Sie in der vollständigen Berichterstattung über Peter Bergmanns Geschichte hier.
Schreibe einen Kommentar ▼