Das Finale der Uzumaki-Serie zeigt das vergeudete Potenzial des Anime

Das Finale der Uzumaki-Serie zeigt das vergeudete Potenzial des Anime

Highlights

  • Die Animation war anfangs vielversprechend, doch nach der zweiten Episode ließ die Qualität deutlich nach.
  • Die Filmmusik von Colin Stetson war die durchgängige Stärke der Serie.
  • Ohne Regisseur Hiroshi Nagahama litten das Tempo und die Kohärenz von Uzumaki, was zu Verwirrung führte.

Achtung: Das Folgende enthält Spoiler für Episode 4 von Uzumaki: Spiral Into Horror, die jetzt auf Adult Swim und MAX zum Streamen verfügbar ist .

Nach fünf turbulenten Produktionsjahren und einer kritischen Wartezeit von vier Wochen ist die Anime-Adaption von Junji Itos Uzumaki: Spiral Into Horror abgeschlossen. Die erste Folge erhielt viel Lob für ihre Animationsqualität, ihren Soundtrack und ihre Regie. Bei der zweiten Folge wurde jedoch deutlich, dass interne Probleme die Produktion destabilisiert hatten, was zu einem Wechsel sowohl des Studios als auch des Regisseurs führte. Hiroshi Nagahama, eine Person, die für viel Aufregung gesorgt hatte, verließ das Projekt aus unbekannten Gründen.

Das Produktionsteam stand vor einer entscheidenden Entscheidung: die Serie nach der ersten Folge absetzen oder mit den restlichen drei Folgen fortfahren, wenn auch mit einem spürbaren Qualitätsverlust. Die Fans sind sich uneinig, ob es besser gewesen wäre, die Produktion nach der ersten Folge einzustellen. Letztendlich setzt sich das Muster enttäuschender Adaptionen von Junji Itos Werk fort.

Enttäuschung im Animationsfilmbereich: Auf einen starken Start folgt ein Niedergang

Vielversprechender Anfang, düsteres Ende

Uzumaki-Rezension – Verpasste Gelegenheiten

Zunächst waren die Fans von der Qualität der Animationen in der ersten Folge begeistert. Die Rotoskopietechnik von Studio Drive für die menschlichen Charaktere, kombiniert mit beeindruckenden Bildern, schuf eine beunruhigende Atmosphäre, die die dunkleren Elemente der Geschichte noch verstärkte. Die Charaktere schienen den Seiten von Itos Manga zum Leben zu erwachen, ihre ängstlichen Ausdrücke wurden wunderschön wiedergegeben, was nicht zuletzt einer talentierten Synchronsprecherbesetzung zu verdanken ist, die Kirie und Shuichi zum Leben erweckte.

Die Hoffnungen zerschlugen sich jedoch schnell mit dem Erscheinen der zweiten Folge, die einige der enttäuschendsten Animationen der jüngeren Anime-Geschichte lieferte. Fans sprachen abfällig darüber und selbst der Begriff „PNG-Animation“ wäre eine Verbesserung gegenüber dem, was präsentiert wurde. Folge drei zeigte eine geringfügige Verbesserung der Qualität, dennoch war es offensichtlich, dass dasselbe Studio am Ruder war, das für die glanzlose zweite Folge verantwortlich war, was dafür sorgte, dass die anfängliche Magie der ersten Folge nicht zurückkehren würde.

Nachfolgende Episoden zeigten gelegentlich leichte Verbesserungen in der Animation, blieben aber weit hinter den Erwartungen der Anime-Fans zurück. Die Diskrepanz wird deutlich, wenn man Uzumaki: Spiral Into Horror mit zeitgenössischen Titeln wie Bleach: Thousand-Year Blood War, Re: Zero und Dragon Ball: Daima vergleicht , die mit außergewöhnlicher Animationsqualität aufwarten. Angesichts der fünf Jahre Produktionsschwierigkeiten und der hohen Erwartungen, die durch früheres Werbematerial geweckt wurden, fühlt sich diese Serie wie eine verpasste Chance an.

Dieses Projekt war ein weiterer Vorstoß von Adult Swim in den Anime-Bereich. Nach den überwältigenden Misserfolgen von Ninja Kamuy und dem Rick & Morty -Anime scheinen die ersten Projekte nicht vielversprechend. Es ist zwar schwierig, Adult Swim die alleinige Schuld zuzuschieben, aber zahlreiche Variablen beeinflussen die Qualität der Anime-Produktion und der Ruf des Netzwerks könnte unweigerlich Schaden nehmen.

Klang und Musik: Eine auditive Spirale

Ein Lichtblick

Colin Stetsons Beiträge zur Serie verdienen Anerkennung, die über seine bisherigen musikalischen Bemühungen hinausgeht, da seine Arbeit das herausragende Merkmal der Show darstellt. Seine eindringlichen Kompositionen heben eine Produktion, die sonst völlig enttäuschend sein könnte, effektiv auf ein höheres Niveau. Die unheimlichen Untertöne seiner Partitur bleiben während der gesamten Erzählung bestehen und erzeugen ein Gefühl der Angst, das sich wie eine sich zuziehende Schlinge um den Zuschauer legt. Anders als Soundtracks in anderen Animes ist Stetsons Musik so konzipiert, dass sie die emotionale Last der Geschichte trägt.

Das Sounddesign ergänzt die Filmmusik und verstärkt das Unbehagen des Zuschauers. Während die besten Momente die surrealen Bilder perfekt verstärken, gibt es Momente, in denen es ins Komische abdriftet. Einige Sequenzen in den vier Episoden greifen die Sinne mit einer schockierenden Mischung aus Bild und Ton an. Obwohl das Sounddesign größtenteils lobenswert ist, sind seine gelegentlichen Mängel offensichtlich.

Es fühlt sich an, als ob bestimmte Geräusche für Schlüsselszenen sorgfältig ausgearbeitet wurden, während andere stark auf generischen Standardgeräuschen basieren, die man normalerweise in Amateurproduktionen findet. Diese Inkonsistenz schafft eine beunruhigende Gegenüberstellung, die ins Absurde abdriften kann. Diese Inkonsistenz steht im Einklang mit der unregelmäßigen Animationsqualität; es scheint, als ob Stetson das einzige durchgehend hervorragende Element blieb.

Regieentscheidungen: Eine fragwürdige Wendung

Die Abwesenheit von Nagahama

Keiner
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Dank der Beteiligung des bekannten Regisseurs Hiroshi Nagahama waren die Fans zunächst voller Hoffnung. Er ist für gefeierte Werke wie Mushi-Shi bekannt und sein Können als Regisseur kam in der ersten Folge klar zum Vorschein. Er hat die Essenz von Junji Itos schauriger Erzählung gekonnt eingefangen und dabei eine Spannung aufrechterhalten, die die Zuschauer in Atem hielt, während sie den Horror des Spiral Curse erlebten.

Nach seinem Abgang wurde der Kontrast deutlich. Die nachfolgenden Episoden litten unter einer unbeholfenen Erzählweise, die gekünstelt und gehetzt wirkte. Durch eine bewusste Verschiebung, um das Tempo jeder Episode zu beschleunigen, fehlte den sich entfaltenden Ereignissen der beabsichtigte Schrecken, sie wirkten stattdessen fast absurd. Während sich gleichzeitig Ereignisse entfalteten, schienen die Charaktere die entsetzlichen Ereignisse, in die sie verwickelt waren, kaum zu registrieren. Obwohl der ursprüngliche Manga seine Geschichten oft episodenweise präsentierte, trug die Adaption mehrerer Kapitel innerhalb einer einzigen Episode nur zur chaotischen Unordnung bei.

Diese Serie ist ein weiterer Beweis für die enorme Herausforderung, Junji Itos einzigartige Erzählungen in animierte Form zu bringen. Seine surrealen Geschichten leben von seiner bemerkenswerten Fähigkeit, sowohl spannende Handlungsstränge als auch eindringliche Illustrationen zu schaffen. Um diese Elemente jedoch effektiv in Anime umzusetzen, sind ein erfahrener Autor, Regisseur und ein Animationsstudio erforderlich – ein Unterfangen, das sich als nahezu unmöglich erwiesen hat. Während die erste Episode der wohl beste Versuch einer echten Adaption von Itos Werk sein mag, verewigen die folgenden Episoden lediglich den vorherrschenden Fluch.

Quelle

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