Jede neue Folge von Dragon Ball Daima führt neue Retcons ein, die die bedeutende Überlieferung des Franchise neu gestalten und gleichzeitig die von Akira Toriyama etablierte Erzählung gekonnt erweitern. Anstatt die ursprüngliche Handlung zu untergraben, integriert die Serie kunstvoll neue Konzepte, wie die Enthüllung des wahren Schöpfers von Majin Buu, ein Detail, das in Toriyamas Vision verwurzelt ist. Diese clevere Mischung treibt die Serie nicht nur in neue Gebiete, sondern zollt auch den beliebten Eigenheiten Tribut, die das Publikum in der Originalsaga faszinierten.
In Episode Nr. 10 mit dem Titel „Ozean“ findet Gokus Wiedersehen mit Vegeta vor dem Hintergrund der zweiten Welt des Dämonenreichs statt. Während die Fans vielleicht einen herzlicheren Austausch erwartet hätten, stellt die Episode ihre ikonische Rivalität schnell wieder her. In einem klassischen Moment des Geplänkels weist Vegeta in nur vier Worten prägnant auf Gokus größten Fehler hin, was, obwohl scheinbar humorvoll, tiefere Wahrheiten über Gokus Charakter enthüllt, insbesondere seinen Egoismus.
Vegeta enthüllt Gokus egoistische Natur
Gokus Fehler entschlüsseln: Ein lebenslanges Muster
Die Handlung von Episode Nr. 10 dreht sich darum, dass Goku mit Vegeta und ihrem Team zusammenarbeitet, nachdem sein Schiff von einem Kraken angegriffen wurde, einer Kreatur aus dem Dämonenreich. Bei seiner Ankunft warnt er die Gruppe, aufzusteigen, um nicht gefangen zu werden. Als Piccolo seine Dankbarkeit ausdrückt und Gokus Bemühungen, ihnen zu Hilfe zu kommen, in Frage stellt, gibt Goku beiläufig zu, dass er nach dem Verlust seines eigenen Schiffes in erster Linie eine Mitfahrgelegenheit gesucht hat.
Vegetas Erwiderung „Es geht also um dich“ beschreibt treffend Gokus Neigung, seine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, und verstärkt damit ein seit langem bestehendes Thema der Serie. Gokus Geschichte ist gespickt mit Momenten, die seine Ichbezogenheit hervorheben, insbesondere in Kampfszenarien. Als er beispielsweise von der Ankunft von Vegetas Gruppe erfährt, lehnt er die Idee des Wartens ab, da er zuversichtlich ist, dass sie ihn irgendwann einholen würden.
Der anhaltende Egoismus von Goku
Historischer Kontext: Beispiele für Gokus egoistisches Verhalten
Goku gilt seit Jahrzehnten als Held in den Herzen vieler. Akira Toriyama verleiht seinem Charakter jedoch subtil egoistische Züge, die oft unbemerkt bleiben. Ein Paradebeispiel ist Gokus Vernachlässigung seiner elterlichen Pflichten, da er seine Kampfkünste häufig über die Zeit mit seinen Kindern stellt. Seine Handlungen lassen immer wieder darauf schließen, dass seine Leidenschaft für den Kampf seine familiären Verpflichtungen übertrumpft, was im Laufe der Zeit zu zahlreichen Kritiken geführt hat.
Nach der Cell-Saga beschließt Goku, nicht auf die Erde zurückzukehren, sondern im Jenseits zu bleiben. Dabei gibt er seinem eigenen Training und seiner Teilnahme an Turnieren Vorrang vor der Wiedervereinigung mit seiner Familie. Als er die Chance bekommt, für einen Tag auf die Erde zurückzukehren, nutzt er die Gelegenheit, um Vegeta in einem Turnier gegenüberzutreten, und vernachlässigt dabei erneut seine familiären Verpflichtungen.
Einer von Gokus ungeheuerlichsten Akten der Selbstsucht kommt während der Cell-Spiele zum Vorschein, als er seinen Sohn Gohan dazu drängt, Cell gegenüberzutreten, obwohl er die Macht hätte, selbst einzugreifen. Diese Entscheidung wirft Fragen über seine Motivationen auf – war es der Wunsch, dass sein Sohn ihn übertrifft, oder ein selbstsüchtiger Wunsch, Gohans Entwicklung mitzuerleben? Unabhängig davon scheint diese Entscheidung in einer Zielstrebigkeit verwurzelt zu sein, die Gokus Charakterzüge widerspiegelt.
Die Darstellung von Goku in Daima, insbesondere durch kritische Gespräche mit Vegeta, macht deutlich, dass auch Helden Fehler haben können. Die Serie entscheidet sich für eine Erzählung, die diese Unvollkommenheiten akzeptiert, anstatt sie zu beschönigen, und zeigt so die Komplexität einer Figur, die einen solchen Eindruck bei den Fans hinterlassen hat. Im Verlauf der Reise wird deutlich, dass Dragon Ball Daima sich dafür einsetzt, einen multidimensionalen Goku zu präsentieren, der trotz seiner Kraft mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hat.
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