Warner Bros. drohen mit „Joker 2“ finanzielle Einbußen

Warner Bros. drohen mit „Joker 2“ finanzielle Einbußen

Bemerkenswerte Erkenntnisse

  • In seinem zweiten Wochenende verzeichnete „Joker 2“ einen alarmierenden Einbruch der Kinoeinnahmen um 81 %; die Gesamtverluste werden auf 150 bis 200 Millionen Dollar geschätzt.
  • Experten der Filmbranche gehen davon aus, dass „Joker 2“ rund 450 Millionen Dollar einspielen müsste, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Dieses Ziel erscheint jedoch derzeit unwahrscheinlich.
  • Die enttäuschende Leistung der DC-Fortsetzungen könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Publikum des Superhelden- und Comic-Genres langsam überdrüssig wird.

Joker 2 setzte seinen enttäuschenden Lauf an den Kinokassen fort und erlitt am zweiten Wochenende einen beispiellosen Einbruch. Viele Branchenexperten haben nun die potenziellen finanziellen Verluste für Warner Bros. im Zusammenhang mit der Darstellung von Joaquin Phoenix und Lady Gaga in diesem Film des DC-Universums geschätzt.

Der Film Joker: Folie à Deux startete mit entmutigenden Einspielzahlen. Er startete im Inland mit 37,8 Millionen Dollar und im Ausland mit 81,1 Millionen Dollar, was einem weltweiten Debüt von nur 121,1 Millionen Dollar entspricht – deutlich weniger als sein Vorgänger, der am Eröffnungswochenende 248,4 Millionen Dollar einspielte. Insidern zufolge müsste Joker 2 450 Millionen Dollar einspielen, um die Gewinnschwelle zu erreichen, doch die Ticketverkaufsprognosen sagen voraus, dass er nicht einmal annähernd herankommen wird.

Am zweiten Wochenende spielte der Film nur 7 Millionen Dollar ein, was einem erstaunlichen Einbruch von 81 % entspricht – ein historischer Tiefstand für Comic-Adaptionen. Aktuell beläuft sich der Gesamteinspielwert von Joker 2 im Inland auf ca. 51,5 Millionen Dollar und weltweit auf 165 Millionen Dollar. Laut Variety deuten Prognosen darauf hin, dass die endgültigen Einnahmen des Films im Inland bei etwa 65 Millionen Dollar und weltweit zwischen 210 und 215 Millionen Dollar liegen könnten. Dieses Szenario lässt Brancheninsider spekulieren, dass Warner Bros. während der gesamten Kinolaufzeit des Films Verluste zwischen 150 und 200 Millionen Dollar erleiden könnte. Während ein Insider von Variety von einem potenziellen Verlust von über 200 Millionen Dollar spricht, glauben andere, dass er eher bei 125 Millionen Dollar liegen könnte.

Joker 2 Arkham-Wächter

Quellen bei Warner Bros. geben an, dass man für die Gewinnschwelle einen Einspielergebnis von knapp 375 Millionen Dollar erzielen müsste. Ein Sprecher des Studios äußerte sich zu den Gerüchten über die Einspielzahlen des Films: „Alle von namenlosen ‚Insidern‘ oder ‚konkurrierenden Führungskräften‘ in den Raum geworfenen Zahlen sind völlig ungenau und spiegeln einen Trend wider, Spekulationen als Tatsachen zu behandeln.“ Weiter hieß es: „Der Film läuft noch in den Kinos, darunter auch in China, und wird durch die spätere Vorführung zu Hause und über andere Kanäle weiterhin Einnahmen erzielen.“

Obwohl „Joker 2“ die finanzielle Belastung etwas lindern könnte, wenn er am 29. Oktober 2024 – nur wenige Wochen nach seinem Kinostart – auf digitalen Plattformen erscheint, wird er voraussichtlich hinter den atemberaubenden Einnahmen des Originalfilms von 1,078 Milliarden Dollar zurückbleiben. Der erste Film, der für 65 Millionen Dollar produziert wurde, war einer der lukrativsten Comic-Filme. Im Gegensatz dazu erreichte das Budget von „Joker 2“ fast 200 Millionen Dollar, wobei weitere 100 Millionen Dollar für Marketing und Vertrieb vorgesehen waren (laut Variety), was größtenteils auf die Gehälter von Regisseur Todd Phillips und den Stars Phoenix und Lady Gaga zurückzuführen ist. Daher steht „Joker 2“ ein viel steilerer Weg zum finanziellen Erfolg bevor.

Die Gründe für die glanzlose Leistung von Joker 2 werden Fans und Kritiker wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen. Mögliche Fehltritte während der Produktion – wie die Entscheidung, musikalische Elemente einzubauen, und Phillips‘ Entscheidung, auf Testvorführungen zu verzichten – könnten sich sicherlich auf die Kassenschlager ausgewirkt haben. Diese schwache Leistung entspricht jedoch einem allgemeinen Trend bei DC-Filmen. Während Aquaman beispielsweise ein Milliardenerfolg wurde und Shazam! ordentlich lief, konnten ihre Fortsetzungen nicht das gleiche Interesse wecken, wobei Shazam 2 besonders erfolglos war. Dieser Trend lässt vermuten, dass die Zuschauer von Superhelden- und Comic-Filmen zunehmend müde werden, insbesondere wenn selbst ein innovativer Film wie Joker 2 Schwierigkeiten hat, Zuschauer anzuziehen.

Joker: Folie à Deux läuft derzeit in den Kinos.

Quelle: Variety

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