
Die jüngsten Entwicklungen um Sheriff Gordo Sena werfen interessante Fragen zu seinem Wissen über das Schicksal von BJ Vines vor der Premiere der dritten Staffel von Dark Winds auf. Im explosiven Finale der zweiten Staffel war Protagonist Joe Leaphorn von Wut und Verzweiflung überwältigt, als er erfuhr, dass BJ Vines, der Mann, der für den Mord an seinem Sohn verantwortlich war, auf Kaution freigelassen worden war. In einem Moment der Verzweiflung entführte Joe Vines und ließ ihn in der Wüste zurück. Obwohl diese Tat zunächst auf einen möglichen Mord schließen ließ, entschied sich Joe schließlich, Vines zurückzulassen – ein Spiegelbild der grauenhaften Tortur, die als „Der lange Marsch“ bekannt ist und den Navajo historisch auferlegt wurde.
Obwohl Joe Vines nicht das Leben nahm, verfolgen ihn die Folgen seiner Entscheidung und wecken Reue, die zu einer drohenden Untersuchung führt. Während der gesamten dritten Staffel wird Joe von unheimlichen Visionen des Ye’iitsoh-Wesens und der Leiche von BJ Vines geplagt. Bemerkenswerterweise hat er dieses dunkle Geheimnis für sich behalten, doch Sheriff Gordo Sena, einer der wenigen Menschen, denen Joe sich anvertrauen kann, scheint die Wahrheit zu kennen. Gordos Rolle in Joes Leben während dieser turbulenten Zeit ist entscheidend, da er versucht, Joe dabei zu helfen, seine emotionalen Wirren zu bewältigen.
Gordos Kenntnis von Joes Aktionen gegen BJ Vines
Implizites Verständnis

Sheriff Gordo wusste offenbar schon länger von Joes Beteiligung an BJ Vines‘ Verschwinden. Im Finale der zweiten Staffel besuchte Gordo Joe, um seinen Rücktritt bekannt zu geben, und deutete subtil an, dass er Joes Verbindung zu dem Fall vermuten könnte. Sein Vorgehen schien eher eine Strategie zu sein, um Joes wahre Gefühle zu ergründen und gleichzeitig Raum für eine glaubhafte Abstreitbarkeit zu lassen. Gordos Verhalten in diesem Moment deutete auf eine Abneigung hin, sich der unangenehmen Realität direkt zu stellen.
Im Verlauf der dritten Staffel nimmt Gordo eine offenere Haltung ein. Obwohl er sein Wissen nicht explizit äußert, deuten seine Dialoge mit Joe auf eine implizite Anerkennung der Situation hin. Joe, der dieses gemeinsame Verständnis erkennt, informiert Gordo regelmäßig über die Ermittlungen von FBI-Agentin Sylvia Washington und bekräftigt so ihre stillschweigende Mitschuld in dieser Angelegenheit, ohne sie in Worte fassen zu müssen.
Der Einfluss von Joes Schuldgefühlen auf Gordos Verhalten
Sich gegenseitig vor den Konsequenzen schützen





Während der gesamten Staffel betont Gordo konsequent, dass weder er noch Joe etwas über den Aufenthaltsort von BJ Vines wüssten. Seine Antworten in Gesprächen erinnern Joe daran, nach außen hin Ruhe zu bewahren. In einem bemerkenswerten Dialog, als Joe Agent Sylvia Washingtons Interesse an dem Fall erwähnt, wiederholt Gordo geschickt: „Da gibt es nichts zu untersuchen. BJ Vines ist weg. Und das aus gutem Grund, das wissen wir beide, Joe.“ Seine sorgfältig gewählten Worte deuten auf ihr gemeinsames Verständnis hin und erwecken eine Fassade der Unwissenheit, während sie beide vor möglichen Konsequenzen schützen.
Im Verlauf der Serie wird Joes Kampf mit Schuldgefühlen immer deutlicher. Jedes Mal, wenn er das Thema anspricht, bewahrt Gordo seine Fassung und lenkt die Gespräche geschickt von belastenden Themen weg. So hilft Gordo Joe, seine aufgewühlten Gefühle zu bewältigen und bestärkt ihn in der Annahme, dass kein Fehlverhalten vorlag. Gordo ist sich der Tragweite ihres Handelns durchaus bewusst und weiß als Polizeibeamter, wie wichtig glaubhafte Abstreitbarkeit ist. Sollte Agent Washington keine greifbaren Beweise finden, könnte Joe möglicherweise rechtliche Konsequenzen vermeiden – doch dies hängt von Joes Fähigkeit ab, sich nicht selbst zu belasten.
Die weitreichenden Konsequenzen von Joes Entscheidung
Auswirkungen über Joe hinaus

Joes Entscheidung hat weitreichende Folgen, die über seine eigene Lage hinausgehen. Emma, die als Joes Partnerin eng mit den Folgen verbunden ist, empfindet berechtigte Empörung, als sie von seinem Verhalten gegenüber BJ Vines erfährt. Joes einseitige Entscheidung, die im Geheimen und ohne ihre Beteiligung getroffen wurde, verstieß nicht nur gegen ihre gemeinsamen Überzeugungen, sondern gefährdet auch Emmas Rechtsstellung erheblich.
Obwohl Gordo scheinbar immun gegen direkte rechtliche Konsequenzen ist, wird er aufgrund seiner früheren Beteiligung an den Ermittlungen unweigerlich in die Ermittlungen von Agent Washington verwickelt. Als Joes Ebenbürtiger bei der örtlichen Polizei wird er verhört und steht vor einem Dilemma: Er muss sich zwischen seiner Loyalität zu Joe und der Wahrung seiner eigenen Interessen entscheiden. In Staffel 3 von „Dark Winds“ verkörpert Gordos Charakter die Vernunft inmitten des Chaos.
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