
Achtung: Dieser Artikel enthält SPOILER für Schneewittchen (2025)!
Die Besetzung von Gal Gadot als böse Königin in „ Schneewittchen “ (2025) hat erhebliche Diskussionen ausgelöst, insbesondere im Vergleich zu früheren Darstellungen dieser Kultfigur. Fans von Disney-Adaptionen haben sich an Realverfilmungen gewöhnt, oft auf Kosten der Originalhandlung. Viele sehnen sich daher eher nach neuen Geschichten als nach neu interpretierten Klassikern.
Die Evolution der bösen Königin
Als Disney beschloss, „Schneewittchen“ neu aufleben zu lassen, war die Besetzung angesichts des hohen Ansehens des Originalfilms nicht immer überzeugend. Rachel Zegler als Schneewittchen und Gal Gadot als böse Königin sorgten dank ihrer starken schauspielerischen Erfahrung für Begeisterung. Dennoch war Gadots Rolle eine Herausforderung, insbesondere meine persönliche Lieblingsdarstellung der Figur durch Lana Parrilla in ABCs „ Once Upon a Time“.
Lana Parrillas unvergessliches Porträt

Lana Parrillas Darstellung der bösen Königin ist legendär und verkörpert den Archetyp mit einer fesselnden Mischung aus Bedrohlichkeit und Tiefe. Ihre Darstellung setzte hohe Maßstäbe, sodass spätere Adaptionen, einschließlich Gadots, kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnten. Meine Vertrautheit mit verschiedenen Adaptionen des Schneewittchen-Märchens, vom Zeichentrickklassiker bis hin zu modernen Versionen wie „ Spieglein Spieglein“ (2012) und „Snow White and the Huntsman“ (2012), hat mir einen breiten Horizont eröffnet, dennoch bleibt Parrilla meine erste Wahl für diese Rolle.
Analyse der Leistung von Gal Gadot
Trotz Gadots starker Präsenz stieß ihre Darstellung der bösen Königin auf zahlreiche Hürden, die dem Film letztlich schadeten. Ein wichtiger Faktor ist die allgemeine Rezeption des Films, die sich in der niedrigen Kritikerbewertung auf Rotten Tomatoes widerspiegelt. Während des gesamten Films kämpfte Gadot mit der Balance zwischen Kitsch und Einschüchterung, was zu einer inkonsistenten Charakterdarstellung führte. Ihre Darstellung wirkte stellenweise übertrieben und es fehlte ihr die nötige Überzeugung, um sie bedrohlich wirken zu lassen.
Verpasste Gelegenheiten beim Schreiben
Ein weiteres großes Problem liegt im Drehbuch des Films. Die Darstellung der Charakterentwicklung der bösen Königin wurde durch mangelnde erzählerische Tiefe beeinträchtigt; trotz der Behauptungen ihrer Grausamkeit erlebt das Publikum kaum tatsächliche Interaktion mit ihren Untertanen. Dieses Erzählen statt Zeigen verringerte die emotionale Wirkung ihres endgültigen Schicksals und konnte die Zuschauer nicht in ihren Niedergang einbeziehen, was den Zweck ihrer Charakterentwicklung zunichtemachte.
Bei einer Figur, deren Wurzeln in der Bosheit liegen, sollte das Drehbuch ein tieferes Verständnis ihrer Missetaten wecken. Fehlen Bösewichten solide Hintergründe oder Motivationen, mindert das die Anteilnahme der Zuschauer an ihren Abenteuern. Letztendlich trugen sowohl die schauspielerischen Entscheidungen von Gal Gadot als auch die Mängel im Drehbuch zu einer enttäuschenden Darstellung der bösen Königin in Disneys neuester Adaption von „ Schneewittchen“ bei.
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