
Der neueste Teil der Assassin’s Creed-Reihe, Assassin’s Creed Shadows, stieß auf heftige Kritik, die sich in einer Welle von Ein-Stern-Bewertungen widerspiegelte. Ein roter Faden dieser Kritiken ist die Wahrnehmung, dass das Spiel stark der „Woke“-Ideologie folgt, einem Begriff, der unter Gamern umstritten ist. Viele neuere Titel stießen auf ähnliche Kritik, was zu polarisierten Meinungen auf verschiedenen Plattformen führte.
Dieser Artikel geht tiefer auf die spezifischen Bedenken ein, die in diesen Rezensionen zu Assassin’s Creed Shadows geäußert wurden, und untersucht Themen, die über die Vorwürfe der „Wokeness“ hinausgehen.
Kulturelle Darstellungen und Repräsentation in Assassin’s Creed Shadows
Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels hat das Spiel eine enttäuschende Bewertung von 2, 7 bei Google. Zahlreiche Rezensionen betonen eine angebliche Respektlosigkeit gegenüber japanischer Geschichte und Kultur. Kritiker argumentieren, das Spiel integriere „moderne“ westliche Geschlechterideologien und beeinträchtige damit die Authentizität des Settings. Die Kontroverse begann mit Ubisofts Entscheidung, den schwarzen Samurai Yasuke als Protagonisten einzusetzen, was eine Debatte über die historische Repräsentation in einer Erzählung im feudalen Japan auslöste.

Den Spielern fiel schnell auf, dass beide Protagonisten gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen anbieten. Insbesondere Yasukes Beziehung zu Ibuki, einem nichtbinären Charakter, löste erhebliche Debatten über die Angemessenheit solcher Darstellungen im historischen Kontext aus. Auch die romantische Nebenhandlung mit Yasuke und Lady Oichi, beides reale historische Figuren, stieß bei Teilen der Spielerschaft auf negative Reaktionen.
Die Kontroverse eskalierte weiter, als Ubisoft dafür kritisiert wurde, Spielern zu erlauben, einen Schrein zu zerstören, der dem echten Itatehyozu-Schrein nachempfunden war. Dies führte zu einem großen Aufschrei, der in einer Reaktion des japanischen Premierministers gipfelte. Glücklicherweise wurde ein Day-One-Patch veröffentlicht, um die Situation zu beheben, bevor sie weiter eskalieren konnte.

Abgesehen von der vermeintlich „woke“-artigen Darstellung des Spiels weisen mehrere Top-Rezensionen auf Steam (wo das Spiel aktuell eine „sehr positive“ Bewertung erhält) auch auf technische Probleme hin. Häufige Beschwerden betreffen Bugs, Probleme mit Ubisoft Connect-Konten und verschiedene Leistungseinbußen.
Als Reaktion auf Bedenken hinsichtlich der Behandlung seines Entwicklungsteams erklärte Ubisoft gegenüber PCGamesN :
Unsere Haltung war schon immer, dass die Social-Media-Kanäle unserer Teammitglieder ihre eigenen sind. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter, auch online, hat für uns oberste Priorität. Deshalb bieten wir bei Ubisoft standardmäßig Anleitungen zum Umgang mit sozialen Medien, zur digitalen Sicherheit und zur Unterstützung des Wohlbefindens unserer Teammitglieder. Wir stellen außerdem Ressourcen zur Verfügung, um Online-Belästigung vorzubeugen und uns davor zu schützen, was unsere Teams leider erlebt haben.
Trotz der Kontroversen liegt Assassin’s Creed Shadows derzeit bei einer Bewertung von 81 auf Metacritic, was darauf hindeutet, dass einige Spieler zwar ihre Unzufriedenheit äußern, andere jedoch die Angebote schätzen.
Schreibe einen Kommentar ▼